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Salistick

Schwangerschaftstest per Speichel soll 2023 kommen

Das israelische Unternehmen Salignostics will im kommenden Jahr auch in Europa einen Schwangerschaftstest per Speichel zur Eigendurchführung auf den Markt bringen.
dpa
PZ
09.11.2022  14:00 Uhr

Der «Salistick» sei weltweit der erste Schwangerschaftstest auf Speichelbasis, so das Unternehmen. Das Produkt des Start-up-Unternehmens Salignostics funktioniert ähnlich wie ein herkömmlicher Urin-Schwangerschaftstest, doch statt darauf zu urinieren wird ein saugfähiger Stick zuerst in den Mund und dann in einen schmalen Testbehälter gesteckt werden. Hier wird das Schwangerschaftshormon β-hCG erfasst. Binnen Minuten erscheinen dann auf einer Anzeige ein Streifen für «nicht schwanger» oder zwei Streifen für «schwanger».

Der Test kann nach Herstellerangaben vom ersten Tag einer ausgebliebenen Periode an verwendet werden. Nach früheren Angaben hat er eine Sensitivität von 95 Prozent und eine Spezifität von 97 Prozent. Die Sensitivität gibt an, wie gut ein Test eine Schwangerschaft erkennt. Die Spezifität besagt, wie viele Frauen, die nicht schwanger sind, als solche erkannt werden.

Das Produkt habe eine CE-Kennzeichnung erhalten, hieß es. Mit dem CE-Zeichen versichern Hersteller die Einhaltung europäischer Schutz- und Qualitätsstandards. Der Salistick solle mit rund 10 Euro etwa so viel kosten wie herkömmliche Urintests, teilte das Unternehmen mit.

Nach einer Marktumfrage des Unternehmens würden 68 Prozent der Frauen einen solchen Speicheltest gegenüber dem herkömmlichen Urintest bevorzugen. Nur 11 Prozent der Befragten sehen es anders herum. Global würden jedes Jahr rund 840 Millionen Schwangerschaftstests verkauft – ein zwei Milliarden US-Dollar schwerer Markt.

Salidiagnostic hat auch einen Covid-19-Speicheltest in der Produktpalette sowie solche zur Erfassung von Helicobacter pylori, Malaria oder des kardiovaskulären Risikos in der Entwicklung.

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