Schutz vor B.1.351 schützt auch vor anderen Varianten |
Christina Hohmann-Jeddi |
12.03.2021 16:30 Uhr |
Einige Unternehmen arbeiten schon an Anpassungen ihrer Covid-19-Impfstoffe an die südafrikanische Variante. Die beiden mRNA-Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer und Moderna testen ihre variantenspezifischen Vakzinen bereits in Studien. Den Start der Studien gaben die beiden Unternehmen am 25. Februar bekannt. Am 10. März seien die ersten Probanden mit der modifizierten Vakzine von Moderna geimpft worden, teilte das US-Unternehmen am Mittwoch mit.
Auch der britisch-schwedische Impfstoffhersteller Astra-Zeneca arbeitet an Anpassungen seines Covid-19-Vektorimpfstoffs AZD1222. Das berichtete Professor Dr. Sarah Gilbert von der Universität Oxford, die maßgeblich an der Entwicklung des Impfstoffs beteiligt war, vor Kurzem bei einer Pressekonferenz des Science Media Center Germany. »Wir haben mehrere Impfstoff-Varianten in der Pipeline.« Deren klinische Prüfung sollte in den Sommermonaten erfolgen, berichtete sie.
Die Expertin sieht außerdem mit Blick auf die Mutationen beruhigende Signale. Viele Mutationen bei den neuen Varianten B.1.351 und P.1 seien die gleichen. Man sehe nicht so viele verschiedene Mutationen, sondern immer dieselben, die offenbar einen Vorteil für das Virus mit sich brächten. »Dies bedeutet, dass wir eventuell mit weniger Diversität zurechtkommen müssen«, sagte sie. Das mache es wahrscheinlicher, dass man, wenn man die Covid-19-Impfstoffe einmal anpasse, eine Version erhalte, die gegen mehrere verschiedene Varianten schütze. »Sie sind sich sehr ähnlich.«
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.