Schützt Abatacept vor rheumatoider Arthritis? |
Laura Rudolph |
21.02.2024 12:30 Uhr |
Nach sechs Monaten hatten sich die subklinischen Entzündungen bei 57 Prozent der Teilnehmenden in der Abatacept-Gruppe und bei 31 Prozent in der Placebo-Gruppe verbessert. Vier Teilnehmende in der Abatacept-Gruppe (8 Prozent) und 17 in der Placebo-Gruppe (35 Prozent) hatten eine RA entwickelt. Damit sank das Risiko, eine rheumatoider Arthritis zu entwickeln, in der Verumgruppe um 86 Prozent im Vergleich zur Placebo-Gruppe (Hazard Ratio 0,14).
Die positiven Effekte der Abatacept-Behandlung hielten über die 18-monatige Nachbeobachtungsphase an. In der Abatacept-Gruppe entwickelten weniger Patienten schwere unerwünschte Ereignisse als in der Placebo-Gruppe (vier versus sieben Patienten). Es traten keine Todesfälle während der Studie auf.
»Durch diese Studie eröffnen sich für Menschen, die in ihren Blutuntersuchungen einen positiven Test auf Antikörper gegen CCP aufweisen, neue Möglichkeiten, den Ausbruch einer rheumatoiden Arthritis zu verhindern«, schlussfolgert Professor Dr. Georg Schett, Co-Sprecher vom Deutschen Zentrum Immuntherapie.
Abatacept könnte prophylaktisch bei Risikopatienten wirken, wenn bereits subklinische entzündliche Veränderungen in den Gelenken nachweisbar sind. Um die Beobachtung zu bestätigen, seien jedoch weitere Studien mit größeren Patientenzahlen notwendig.