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Schuppenflechte

Schlechte Therapietreue trotz hohen Leidensdrucks

Obwohl der Leidensdruck bei einer Psoriasis sehr groß ist, sind bis zu 40 Prozent der Patienten nicht therapieadhärent. Woran liegt das und wie lässt es sich ändern?
Daniela Hüttemann
04.05.2021  17:00 Uhr

Adhärenz sinkt zwei Jahre nach Therapiestart besonders stark

Besonders stark sinke die Therapieadhärenz innerhalb der ersten zwei Jahre nach Therapiebeginn. Die Patienten sollten also immer wieder bei der Anwendung ihrer Medikamente unterstützt werden. »Auch Apothekerinnen und Apothekern kommt in der Arzneimittelversorgung der Menschen mit Psoriasis eine wichtige Rolle zu, wenn es um die Wahrung von Adhärenz geht«, erklärt Sommer gegenüber der PZ. »So ist die Reaktion des Apothekers auf die durchgeführte Verordnung etwas, was grundsätzlich Patienten in ihrer Grundhaltung und ihr Vertrauen gegenüber der Arzneimittelgabe bestärkt oder auch verunsichert.«

Neben dieser affirmativen Reaktion des Apothekers sei auch die Vermittlung von Anwendungswissen und Details zur Handhabung von Bedeutung, da die Adhärenz der Patienten größer sei, wenn sie sich in der Applikation und in der Handhabung der Medikamente sicher fühlen.

»Zudem können Apotheker auch als Taktgeber und als Recall-Instanz hilfreich sein«, meint Sommer. »So ist bei wiederholtem Aufsuchen derselben Apotheke auch die Verstetigung der Informationen über die Arzneimittelwirkungen und die wiederholte Erinnerung an die Handhabung für den Patienten hilfreich. Selbst das aus ärztlicher Sicht notwendige Monitoring der Systemtherapie bei Psoriasis kann durch Intervention des Apothekers unterstützt und in der Umsetzung gegebenenfalls kontrolliert werden.«

Handhabung vereinfachen

Anlass der Pressekonferenz war, dass Novartis seit Februar seinen Interleukin-17A-Inhibitor Secukinumab (Cosentyx®) in der Dosierung 300 mg als Pen auf den Markt gebracht hat – doppelt so hoch wie bisher. Waren bislang zwei Spritzen bei der monatlichen Applikation erforderlich, ist mit den neuen Pen nur noch eine nötig.

In der randomisierten, verblindeten MATURE-Studie wurde die Einmalinjektion mit dem 300-mg-Fertigpen mit der zweimaligen Anwendung der 150-mg-Fertigpens sowie Placebo verglichen. 75,6 Prozent hatten unter der Behandlung mit dem 300-mg-Fertigpen fast keine (PASI 90) und 43,8 Prozent keine Hautsymptome mehr (PASI 100). 75,6 Prozent erzielten ein IGA von 0/1. IGA steht für Investigator Global Assessment und erfasst, wie schwer eine Schuppenflechte auf der Skala von 0 bis 5 ist. Die Ergebnisse sind noch nicht in einem Peer-Reviewed-Journal erschienen.

»Die Studienergebnisse zeigen auch: 92,1 Prozent der Betroffenen waren mit der Anwendung des 300-mg-Pens zufrieden oder sehr zufrieden«, berichtete Dermatologe Zink. Das Sicherheitsprofil habe dem der doppelten Injektion entsprochen und sei günstig gewesen. »Die vereinfachte Handhabung des Biologikums könnte die Therapietreue positiv beeinflussen«, hofft Novartis.

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