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Coronavirus-Impfung

Sächsische Apotheker bekommen ab nächster Woche Impfangebot

Apothekenpersonal wird laut Coronavirus-Impfverordnung priorisiert geimpft. Sie befinden sich, sofern sie keine Coronavirus-Tests durchführen, in der dritten Priorisierungsgruppe. Sachsen kündigte nun an, der gesamten dritten Gruppe ab der kommenden Wochen ein Impfangebot machen zu wollen. 
Charlotte Kurz
16.04.2021  12:30 Uhr

Die Covid-19-Impfungen in Deutschland schreiten stetig voran, die Zahl der geimpften Personen steigt von Tag zu Tag. Seit Anfang April impfen neben den Impfzentren zudem Arztpraxen, nächste Woche sollen es schon 50.000 Praxen sein, die über die Apotheken Coronavirus-Impfstoffe bestellen und damit flächendeckend impfen. Zum Stand 15. April haben in Deutschland laut Informationen des Robert-Koch-Instituts (RKI) rund 15,4 Millionen Menschen eine Erstimpfung erhalten, davon sind mehr als 5 Millionen bereits vollständig geimpft. Bei rund 83 Millionen Einwohnern hat demnach knapp jeder fünfte Deutsche mindestens eine Impfung gegen Covid-19 erhalten.

Damit haben vor allem Ältere, Risikopatienten aber auch Erzieherinnen oder Lehrer bisher ein Impfangebot bekommen. Zurzeit wird in jedem Bundesland die zweite Priorisierungsgruppe geimpft. Darin ist auch Apothekenpersonal, das regelmäßig Coronavirus-Tests durchführt, gelistet. Da mehr als 4600 Apotheken in Deutschland Tests anbieten, dürfte der Anteil der geimpften Personen in den Offizinen in den vergangenen Wochen kontinuierlich gestiegen sein. Apotheker, die keine Tests anbieten, oder pharmazeutisches Personal, das nicht regelmäßig testet, sind laut Coronavirus-Impfverordnung des Bundes in der dritten und damit letzten Priorisierungsgruppe gelistet.

Diese Gruppe soll nun in Sachsen ebenfalls bald ein Impfangebot erhalten. Das Sozialministerium Sachsen teilte der PZ am Freitag mit: »Die gesamte Priorisierungsgruppe 3 gemäß Impfverordnung des Bundes soll sich in Kürze zu Impfterminen anmelden können.« Details der Umsetzung und ein konkreter Termin würden derzeit vorbereitet. Der Start sei aber für kommende Woche geplant. Damit könnten sich alle sächsischen Apotheker, PTA und andere Angestellte »im Apothekenwesen«, wie es die Impfverordnung vorsieht, ab kommender Woche um einen Impftermin bemühen. In Sachsen sind laut RKI-Daten bereits mehr als eine Million Menschen mindestens einmal geimpft worden.

Debatte um flexiblere Impfreihenfolge

Zuletzt gab es immer wieder Forderungen nach einer flexibleren Auslegung der Impfreihenfolge. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) forderte am gestrigen Donnerstag in München, dass der Bund die Impfverordnung anpassen solle, teilte das Staatsministerium für Gesundheit in einer Pressemitteilung mit. Da Bayern im Rahmen von Modellprojekten die Einbindung der Betriebsärzte in die Impfungen plant, müssten in den Betrieben starre Priorisierungen aufgelöst werden. Ziel sei es, dass »die Belegschaften der Unternehmen einen unkomplizierten Zugang zum Impfangebot erhalten«. Zudem forderte Holetschek, dass auch Privat- und Betriebsärzte künftig in die Impf-Regelversorgung übergehen sollen. Damit sollten sie über das »bewährte System« des pharmazeutischen Großhandels und der Apotheken in der Impfverordnung bald bedacht werden, so der Minister.

Vor allem Über-60-Jährige, die eigentlich zur dritten Gruppe gehören, haben in den vergangenen Tagen vielerorts verstärkt ein Impfangebot erhalten. Dies ist aber vor allem mit der Verfügbarkeit und neuesten Altersempfehlung des Vektorimpfstoffs von Astra-Zeneca zu erklären. In Baden-Württemberg sollen alle Über-60-Jährige laut einer Pressemitteilung des Sozialministeriums in Stuttgart beispielsweise ab dem 19. April einen Impftermin ausmachen können.

Gegen ein Ende der Impfpriorisierungen hat sich der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, ausgesprochen. Am Freitag sagte er der »Rheinischen Post«, dass diese Diskussion jetzt keinem nützen würde. Mit begrenzten Impfstoffmengen müssen möglichst Menschen mit hohem Risiko für schwere Covid-19-Verläufe geschützt werden. »Damit schützen wir doch auch unsere Intensivstationen«, erklärte er. Die sogenannte dritte Welle könne durch eine Aufhebung der Reihenfolge auch nicht wesentlich beeinflusst werden, so Mertens. »Dazu hätte man viel früher viel mehr Impfstoff haben müssen.«

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