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Welcher Impfstoff?

Rund um die Auffrischimpfung ist noch vieles ungewiss

Im Herbst steht bei der Mehrheit der Bevölkerung eine Auffrischimpfung gegen Covid-19 an. Sollte dabei ein angepasster Impfstoff verwendet werden und wenn Ja, welcher? Auf diese Frage gibt es momentan noch keine klare Antwort. Schuld daran ist auch das immunologische Phänomen der sogenannten antigenen Erbsünde.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 26.08.2022  18:00 Uhr

Kombinationsimpfstoffe mit Vor- und Nachteilen

In klinischen Studien zu den an die Omikron-BA.1-Variante angepassten Booster-Impfstoffen BNT162b2 OMI von Biontech/Pfizer) und mRNA-1273.214 von Moderna ließen sich zwischen 1,5 und 2-fach höhere neutralisierende Antikörper-Titer gegen Omikron nachweisen als die Titer, die von den zugelassenen Impfstoffen der beiden Unternehmen induziert werden. Man hatte sich mehr erhofft, und es ist unklar, wie viel zusätzlichen Schutz gegen Krankheiten dies, wenn überhaupt, bewirken wird. Daten zu den Titern an neutralisierenden Antikörpern beim Menschen für BA.4- und BA.5-spezifische Impfstoffe werden erst Mitte September erwartet.

Prinzipiell stellt sich die Frage, ob es klug ist, die angepassten Impfstoffe als Hybride, also in Form einer Kombination von Antigenen des Wildtyp-Virus und einer Omikron-Variante, zu entwickeln. Für bisher weder geimpfte noch infizierte Menschen ist natürlich ein Kombinationsimpfstoff sehr sinnvoll. Allerdings dürfte es mittlerweile nicht mehr viele solche immunologisch naiven Personen geben. Dazu, wie geimpfte und/oder genesene Personen auf eine Impfung mit einem angepassten Impfstoff reagieren, fehlt es natürlicherweise an Erfahrung – ein bekanntes Problem in der Wissenschaft, das aber schwer zu kommunizieren ist, wie nicht zuletzt die Pandemie gelehrt hat.

Auf den ersten Blick ist ein aktualisierter Covid-19-Impfstoff angesichts der deutlichen Weiterentwicklung des Virus seit Ende 2019 längst überfällig. Am 15. August erteilte die britische Arzneimittelbehörde MHRA dem bivalenten Covid-19-Impfstoff mit dem Namen »Spikevax bivalent Original/Omicron« des US-Pharmaunternehmens Moderna die Zulassung. Auch das Konsortium Biontech/Pfizer hat einen ähnlichen Impfstoff entwickelt und sowohl Moderna als auch Biontech/Pfizer haben Zulassungsanträge für diese Impfstoffe in Europa und den USA eingereicht.

Aber bisher liegen klinische Daten nur von den bivalenten BA.1-Impfstoffe vor – und BA.1 wurde fast weltweit durch andere Omikron-Varianten ersetzt; aktuell dominieren in den Vereinigten Staaten und Europa die Varianten BA.4 und BA.5. Das beklagt auch der bekannte US-amerikanische Genetiker und Kardiologe, Professor Dr. Eric Topol, vom Scripps Translational Science Institute in La Jolla. In seinem Blog schreibt er, dass der an BA.4/BA.5-angepasste Impfstoff bei einer begrenzten Anzahl von Mäusen eines Stammes, die zuvor zwei Spritzen des ursprünglichen Impfstoffs erhalten hatten, zwar eine solide, im Vergleich zu einem an BA.1 angepassten Impfstoff doppelt so hohe, neutralisierende Antikörperreaktion gegen BA.5 induziert habe. Das sie zwar ermutigend, aber nicht dasselbe wie die Daten vom Menschen.

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