Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Welcher Impfstoff?

Rund um die Auffrischimpfung ist noch vieles ungewiss

Im Herbst steht bei der Mehrheit der Bevölkerung eine Auffrischimpfung gegen Covid-19 an. Sollte dabei ein angepasster Impfstoff verwendet werden und wenn Ja, welcher? Auf diese Frage gibt es momentan noch keine klare Antwort. Schuld daran ist auch das immunologische Phänomen der sogenannten antigenen Erbsünde.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 26.08.2022  18:00 Uhr

Vorbild Grippeimpfstoffe?

Topol sieht Anzeichen für einen prinzipiellen Switch in der Zulassungssystematik bei Covid-19-Impfstoffen. Mit der jährlichen Anpassung des Grippeimpfstoffs anhand von Daten aus Mäusen gebe es durchaus einen Präzedenzfall für die Verwendung solcher Daten aus präklinischen Studien. Allerdings ließen sich diese Erfahrungen nicht so einfach auf SARS-CoV-2 übertragen, da sich das Virus deutlich von der Grippe unterscheidet. Zudem führt auch er das Problem der immunologischen Prägung an: Dieses werfe Fragen auf, die sich momentan nur im Kontext eines menschlichen Immunsystems beantworten lassen.

»Wir wissen also noch nicht, welche Rolle die potenzielle Prägung bei Personen spielt, die den BA.5-Booster erhalten. Darüber hinaus sind sowohl die Impfungen von Biontech/Pfizer als auch die von Moderna bivalent, wohingegen der monovalente Impfstoff besser sein dürfte, da er keine weitere Immunreaktion auf den veralteten Wildtyp-Stamm auslöst und zudem bessere Daten im Mausmodell liefert. Es ist unklar, warum ein monovalenter BA.5-Impfstoff zu diesem Zeitpunkt nicht auf den Weg gebracht wird«, so Topol.

Mehr verschiedene Antikörper – oder auch nicht

Auch bei einer Auffrischimpfung mit einem monovalenten angepassten Impfstoff ist momentan unklar, wie das Immunsystem reagiert. Eine Möglichkeit ist, dass ein neues Gedächtnis für die neue Variante anlegt wird und bei der nächsten Abwehr auf einen erweiterten Gedächtnispool zurückgegriffen werden kann. Damit könnte auch die Abwehr von Varianten, gegen die nicht explizit geimpft wurde, besser gelingen. Andererseits ist aber auch denkbar, dass die schnelle, aber suboptimale Immunreaktion die Bildung eines neuen Erinnerungspools stört. Wenn dann eine neue Version des Virus auftaucht, reaktiviert der Körper einfach den bestehenden Immunschutz – und kann eine veränderte neue Variante womöglich nicht mehr erkennen.

Prinzipiell stellt Topol sich nicht gegen ein beschleunigtes Zulassungsverfahren, wie es sich bei Influenzaimpfstoffen bewährt hat. »Aber wir müssen auch die Ungewissheit über die Wirksamkeit und die Reaktion der Öffentlichkeit anerkennen.« Er sei bereit zu akzeptieren, »dass die Sicherheit angesichts der Milliarden Dosen von mRNA-Impfstoffen, die während der Pandemie verabreicht wurden, kein Thema sein wird.« Aber »wenn die neue Booster-Kampagne von der Öffentlichkeit als ›Schnellschuss‹ angesehen wird und die Befürchtung besteht, dass die Zulassung nur auf Daten beruht, die an Mäusen erhoben wurden, wird dies die Akzeptanz sicherlich nicht fördern«, warnt Topol.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa