Rheuma-Patienten müssen nicht mehr Nebenwirkungen fürchten |
Erst bei Symptomen einer Covid-19-Infektion könne es gemäß Handlungsempfehlung angezeigt sein, mit der DMARD-Therapie zu pausieren. Dabei sollte eine Cortison-Therapie bis circa 10 mg pro Tag auch in diesen Fällen fortgeführt werden, um einen Cortison-Mangel im Rahmen der Infektion zur vermeiden. Bei höheren Dosen als 10 mg täglich müsse individuell entschieden werden.
»Eine entzündlich-rheumatische Erkrankung per se gilt nicht als Risikofaktor für eine Infektion mit SARS-CoV-2 oder für einen schweren Covid-19-Verlauf«, betont die DGRh. Natürlich sollten sich Rheumabetroffene ebenso wie alle anderen Menschen an die vom Robert-Koch-Institut (RKI) empfohlenen Vorsichtsmaßnahmen halten. Darüber hinausgehende Maßnahmen seien aber nicht erforderlich.
Dringend sei davon abzuraten, aus Angst vor einer Infektion Arzttermine abzusagen oder gar die Rheuma-Medikation auf eigene Faust zu ändern – zumal auch von den in der Rheumatherapie eingesetzten immunmodulierenden oder immunsupprimierenden Medikamenten grundsätzlich kein erhöhtes Covid-19-Risiko ausgehe. »Eine medikamentös unzureichend kontrollierte, in einem aktiven Schub befindliche Rheumaerkrankung hingegen ist durchaus als Risikofaktor für schwere Covid-19-Verläufe zu betrachten«, warnt die DGRh. Die Krankheitskontrolle habe daher oberste Priorität.
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