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Impfschema

Reicht eine Impfdosis nach Corona-Infektion?

Reicht bei ehemaligen Corona-Infizierten eine einzige Impfdosis, um sie vor einer Reinfektion zu schützen, wie derzeit empfohlen? Zur Beantwortung dieser Frage lagen bisher kaum zuverlässige Daten vor. Eine neue Studie zeigt, dass schon eine mRNA-Impfdosis die B-Zellen auf Trab bringt.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 16.04.2021  13:28 Uhr

Schutz auch vor Virusvarianten

Mit Hilfe von Pseudovirus-Neutralisationstests untersuchten die Wissenschaftler, inwieweit die impfstoffinduzierten Seren in der Lage waren, pseudotypisierte Viren zu neutralisieren, die entweder das Spike-Protein der topfitten D614G-Mutation oder das Spike-Protein der südafrikanische Variante B.1.351 exprimierten.

Naive SARS-CoV-2-Patienten reagierten nur mäßig nach der Primärimmunisierung, wobei jedoch circa 50 Prozent dieser Gruppe zwei Wochen nach der Primärimmunisierung auch nachweisbare Mengen an neutralisierenden Antikörpern gegen die D614G-Variante entwickelten.

Im Gegensatz dazu war die primäre Immunisierung weitgehend ineffektiv, um funktionelle Antikörper gegen die B.1.351-Variante zu induzieren, denn nur vier von 25 Personen entwickelten nach der Erstdosis gegen diese Variante neutralisierende Antikörper-Titer oberhalb der Nachweisgrenze. Die neutralisierenden Titer waren nach der zweiten Dosis bei naiven SARS-CoV-2-Patienten signifikant erhöht, wobei alle Teilnehmer eine Neutralisierung gegen D614G und 26 von 27 Probanden eine nachweisbare Neutralisierung gegen B.1.351 sieben Tage nach der Booster-Impfung zeigten.

In Übereinstimmung mit den Anti-Spike- und Anti-RBD-Antikörperspiegeln ließ sich bei von Covid-19 Genesenen ein robuster Anstieg der neutralisierenden Antikörper gegen die D614G- und B.1.351-Varianten nach der ersten Immunisierung demonstrieren. Allerdings erhöhte sich die Menge an neutralisierenden Antikörpern nach der zweiten Dosis nicht.

Vor der zweiten Dosis korrelierten die Titer der Anti-Spike-Antikörper nur mäßig mit denen an neutralisierenden Antikörpern gegen die D614G- und erst recht nicht gegen die B.1.351-Variante. Anti-RBD-Antikörper vor der Zweitdosis erwiesen sich zudem als aussagekräftiger für Neutralisationstiter gegen die beiden Virustypen als Anti-Spike-Antikörper. Dagegen korrelierten sowohl Anti-Spike- als auch Anti-RBD-Antikörper nach der zweiten Dosis sehr gut mit den Neutralisationstitern gegen beide Virusvarianten, was auf eine deutliche Verbesserung der Qualität der Antikörperreaktion hindeutet.

Zusammengenommen unterstützen diese Daten die Bedeutung eines Zwei-Dosis-Schemas bei SARS-CoV-2-naiven Personen für eine effektive Antikörperantwort, insbesondere gegen die B.1.351-Variante. Umgekehrt konnte mit einer einzigen Impfstoffdosis eine hochwirksame Antikörperantwort bei von Covid-19 genesenen Personen erzielt werden, die sich durch eine Auffrischung nicht verbessern ließ.

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