Overwiening kandidiert als ABDA-Präsidentin |
Das Rennen ist eröffnet: Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, will an die Spitze der ABDA. / Foto: AKWL
»Wir müssen als Apotheker sichtbar sein und dürfen selbstbewusst gegenüber der Politik und Öffentlichkeit auftreten», erklärte Overwiening vor den Journalisten. Hierfür müsse die Apothekerschaft, sich ihrer Aufgabe bewusst werden und sich die Frage stellen, warum die Vor-Ort-Apotheke unverzichtbar für die Gesellschaft ist. Denn Krisenzeiten, wie die Corona-Epidemie, würden dies wieder einmal mehr beweisen. »Das höchste Ziel wird sein, dass wir Apotheker auf Augenhöhe mit anderen Heilberufen, allen voran der Ärzteschaft, stehen und auch so von der Gesellschaft wahrgenommen werden«, sagte Overwiening weiter.
Durch einen intensiven Austausch möchte sie künftig nach eigenen Angaben eine interne Geschlossenheit und einen gemeinsamen Kurs erreichen. Gerade in Zeiten, in denen das Gesundheitssystem von starken Umbrüchen geprägt sei, sei es wichtiger denn je, als Apothekerschaft zusammenzurücken und eine starke Vertrauensstruktur zu schaffen, erklärte sie.
Bislang ist Overwienig die erste Bewerberin im Rennen um das höchste Ehrenamt der apothekerlichen Standesvertretung. Bis zur Wahl selbst sind es noch rund neun Monate. Eine Zeit in der sie ihre Pläne und Vorhaben weiter konkretisieren möchte. »Ich glaube, dass ich die Richtige bin, weil ich für die Apotheke authentisch einstehe.«
Friedemann Schmidt hatte bereits Ende vergangenen Jahres bekanntgegeben, dass er nach Ablauf seiner aktuellen vierjährigen Amtszeit im Dezember 2020 nicht mehr für die ABDA-Präsidentschaft kandidieren wird. Bei der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung im Dezember 2019 nannte er persönliche Gründe für seinen Rücktritt. Nach 16 Jahren in der Berufspolitik wolle er sich wieder mehr der Praxis und der Arbeit in seiner Apotheke zuwenden.