Ohne Apotheker geht es nicht |
Daniela Hüttemann |
24.09.2021 12:00 Uhr |
Im Kapitel »Schnittstelle Apotheke« gibt es darüber hinaus konkrete Empfehlungen für die Kommunikation zwischen Hausarztpraxis und Apotheke. Gegenseitige Erwartungen und Befürchtungen sollten vorab bei einem persönlichen Treffen geklärt werden. Dann sollte es regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr ein festes Treffen geben, zum Beispiel im Rahmen von Qualitätszirkeln.
Bei akuten Problemen sollten Apotheker relevante Meldungen nach standardisiertem Schema und mit Kennzeichnung der Dringlichkeit über den vereinbarten Kommunikationsweg an die Praxis weitergeben, zum Beispiel per Faxvorlage. Bei Gefahr im Verzug sollte der Apotheker zum Telefonhörer greifen und im Optimalfall nicht in der Warteschleife landen, sondern eine Nebenstellennummer für die schnelle Kontaktaufnahme bekommen. Zusätzlich sollte eine kurze schriftliche Information erfolgen.
»Die neue Leitlinie Multimedikation unter Beteiligung der AMK ist ein wichtiger Schritt, um die regelhafte interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Apothekern zum Wohle des Patienten zu implementieren«, betont Apothekerin Dr. Katja Renner. »Ich empfehle den Apothekerinnen und Apothekern, diese praxisnahe Leitlinie zu studieren. Sie unterstützt auch uns in unserer täglichen Arbeit, insbesondere bei Medikationsanalysen.«
Eine moderne Arzneimitteltherapie orientiert sich nicht nur an der Studienlage und Zielwerten, sondern berücksichtigt die Bedürfnisse des Patienten und ob und wie dieser die Therapie überhaupt umsetzen kann. Hier sollen die Prioritäten des Patienten beachtet werden. Dazu können gehören: