Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Erste Hilfe

Notfälle in der Apotheke

Ein Zusammenbruch vor oder in der Apotheke, ein Asthmaanfall, blutende Wunden oder ein verblitztes Auge: Akute Notfallsituationen sind Herausforderungen für das Apothekenpersonal, auf die es sich vorzubereiten lohnt.
AutorKontaktBarbara Staufenbiel
Datum 20.07.2023  11:00 Uhr

Kleinere Verletzungen mit möglichen Folgeschäden

Eine ältere Frau humpelt mit Rollator in die Apotheke und bittet darum, ihren Fuß neu zu verbinden. Ihr ist eine Tasse mit heißem Kaffee darauf gefallen. In der Beratungsecke wird der notdürftige Verband abgenommen. Der Fuß ist heiß und geschwollen, die Wundränder rötlich entzündet. Das ist ein Fall für den Arzt. Das Apothekenpersonal desinfiziert den Fuß und legt einen lockeren Verband an. Der Hausarzt wird informiert und die Frau mit dem Taxi dorthin gebracht.

Während eine Verbrennung durch trockene Hitze (Feuer, Sonne) verursacht wird, ist die Haut bei einer Verbrühung durch heiße Flüssigkeiten oder Dämpfe geschädigt. In beiden Fällen kommt es zur Denaturierung von Strukturproteinen und zur Aktivierung von Entzündungsmediatoren. Kleinere Schäden können ohne ärztliche Hilfe versorgt werden.

Die betroffene Stelle wird mit temperiertem (20 °C) Leitungswasser gekühlt, um weitere Hautschäden zu verhindern und Schmerzen zu lindern. Coolpads aus dem Kühlschrank schädigen aufgrund der niedrigen Temperatur das Gewebe. Anschließend wird desinfiziert und die Wunde zum Schutz vor Infektionen mit einem sterilen Verband oder Pflaster, bevorzugt mit Silberbeschichtung, locker abgedeckt. Bei stärkeren Schmerzen helfen Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol, altersgerecht dosiert und unter Beachtung der Kontraindikationen. Brandblasen sollten nicht in Eigenregie geöffnet oder mit Salben und Hausmitteln behandelt werden.

Der Arzt ist aufzusuchen, wenn eine Verbrennung oder Verbrühung einen größeren Umfang als Handtellergröße hat, wenn Kopf oder Gesicht betroffen sind, sich die Haut schmerzhaft entzündet oder die sehr dünne und empfindliche Haut von Kleinkindern und älteren Menschen verletzt ist. Der Arzt entscheidet nach antiseptischer Behandlung, ob gegebenenfalls ein orales Antibiotikum notwendig ist. Lokalantibiotika sind obsolet.

Stark verschmutzte kleinere Schürfwunden sollten mit lauwarmem Leitungswasser gereinigt, anschließend desinfiziert und mit einem Wundschnellverband abgedeckt werden. Großflächigere Schürfwunden versorgt der Arzt. Platzwunden klaffen auseinander und sind infektionsgefährdet; kleinere gehören gründlich desinfiziert und anschließend mit einem Klammerpflaster versorgt, größere müssen unter Umständen vom Arzt genäht werden. Stark blutende Wunden müssen notfallmedizinisch versorgt werden; für die Erstversorgung reicht ein Druckverband.

Wunden mit Fremdkörpern wie Nägeln oder Glasscherben werden locker abgedeckt und ärztlich versorgt. Kleinere Splitter können in Eigenregie mit einer desinfizierten Pipette entfernt und gründlich antiseptisch behandelt werden.

Bisswunden bergen eine hohe Infektionsgefahr und müssen vom Arzt untersucht werden. Zum Glück ist die Tollwutgefahr gemäß der Welttiergesundheitsorganisation (OIE) in Deutschland seit 2008 für Hunde und Füchse gebannt.

In all diesen Fällen sollte das Apothekenteam nach dem Tetanusschutz der verletzten Person fragen. Sicherheitshalber empfiehlt sich für den Ersthelfer das Tragen von Einmalhandschuhen.

Stumpfe Verletzungen wie Prellungen oder Verstauchungen werden nach dem PECH-Schema erstversorgt:

  • P: Pause der Aktivität
  • E: Eis oder Kühlung (direkter Kältereiz ist gewebsschädigend)
  • C: Compression und Stabilisierung
  • H: Hochlagern des verletzten Körperteils über Herzhöhe

Bei stark anhaltenden Schmerzen oder Sensibilitätsstörungen ist sofort ein Arzt hinzuzuziehen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa