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Corona-Impfung

Noch vieles unklar zu Drittimpfungen

Während bereits über Corona-Auffrischimpfungen in diesem Herbst diskutiert wird, ist die Datenlage dafür bislang noch mau. Noch gibt es keine explizite EU-Zulassung für eine Auffrischimpfung – und in Deutschland auch noch keine offizielle Empfehlung.
PZ
dpa
19.08.2021  12:30 Uhr

In den USA, weiteren Ländern und vereinzelt auch Deutschland werden für bestimmte Gruppen bereits Auffrischungsimpfungen vorgenommen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte am Freitag die Gabe einer zusätzlichen Impfdosis von Comirnaty® von Biontech/Pfizer oder Spikevax® von Moderna an bestimmte Personen mit unter Immunsuppression erlaubt. Konkret geht es um Patienten nach Organtransplantation oder mit einer entsprechend gleich starken verminderten Immunabwehr.

Die CDC empfahl die Drittimpfung daraufhin gestern allen mit moderater bis schwerer Immunsuppression, betont aber, dass es sich hier nicht um einen üblichen Booster handelt. Eine solche Auffrischung wird normalerweise gegeben, wenn der Impfschutz mit der Zeit nachlässt. Die CDC empfiehlt einen Abstand von mindestens 28 Tagen nach der Zweitdosis. Die Behörde betont zudem, dass sie bislang keine zusätzlichen Impfdosen für irgendeine andere Bevölkerungsgruppe empfiehlt.

Die US-Regierung hatte dagegen gestern angekündigt, die gesamte amerikanische Bevölkerung voraussichtlich ab September mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus versorgen zu wollen. Bürgern sollen rund acht Monate nach Abschluss ihrer ersten beiden Impfungen mit Comirnaty oder Spikevax eine dritte Dosis bekommen, wie hochrangige Gesundheitsbeamte mitteilten. Hintergrund seien die Ausbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante sowie Datenauswertungen, wonach der Schutz durch die Impfstoffe mit der Zeit abnehme. 

Noch kein Antrag bei der EMA

Die EMA teilte der Pharmazeutischen Zeitung dagegen auf Nachfrage mit: »Zum jetzigen Zeitpunkt steht noch nicht fest, ob und wann eine Auffrischungsdosis für Covid-19-Impfstoffe erforderlich sein wird. Die Agentur prüft derzeit neue Daten, um Empfehlungen auszusprechen, die die Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer nationalen Impfkampagnen unterstützen können. Darüber hinaus werden in den kommenden Wochen weitere Daten von Unternehmen erwartet, die die Impfstoffe vermarkten, und die EMA wird die Produktinformationen auf dieser Grundlage überprüfen. Bisher hat jedoch noch kein Unternehmen bei der EMA einen Antrag auf Zulassung einer Auffrischungsimpfung eingereicht.«

Die Entscheidung darüber, wie geimpft werden soll, obliege den Expertengremien, die die Impfkampagne in den einzelnen Mitgliedstaaten leiten, so die EMA gegenüber der PZ. Dabei sollen Faktoren wie die örtlichen Gegebenheiten, die Ausbreitung des Virus (einschließlich bedenklicher Varianten), die Verfügbarkeit von Impfstoffen und die Kapazität des nationalen Gesundheitssystems berücksichtigt werden.

Falls Booster-Impfungen wirklich nötig werden sollten, arbeite die EMA bereits gemeinsam mit der Europäischen Seuchenkontrollbehörde ECDC sowie den nationalen Impfkommissionen, an Impfstrategien. Die EMA werde dabei auch Real-World-Daten und nicht nur die Ergebnisse klinischer Studien berücksichtigen.

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