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Corona-Impfung

Noch vieles unklar zu Drittimpfungen

Während bereits über Corona-Auffrischimpfungen in diesem Herbst diskutiert wird, ist die Datenlage dafür bislang noch mau. Noch gibt es keine explizite EU-Zulassung für eine Auffrischimpfung – und in Deutschland auch noch keine offizielle Empfehlung.
PZ
dpa
19.08.2021  12:30 Uhr
WHO kritisiert Pläne für Drittimpfungen

WHO kritisiert Pläne für Drittimpfungen

Das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer hatten am Montag erste Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 mit Comirnaty bei der FDA eingereicht. In den kommenden Wochen sollten die Daten einer Phase-I-Studie auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und weiteren Behörden eingereicht werden. Die Teilnehmer hätten acht bis neun Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsimpfung erhalten, hieß es. Im Vergleich zu einer zweifachen Impfung hätten bei den Menschen mit Auffrischungsimpfung «signifikant höhere neutralisierende Antikörpertiter» nachgewiesen werden können.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert Pläne für Auffrischimpfungen bei gesunden Menschen. Bislang sei nicht einmal klar, ob sie nötig seien, sagte die Chef-Wissenschaftlerin Soumya Swaminathan am Mittwoch in Genf. Während in reichen Ländern jede Menge Impfstoff vorhanden ist, warten weltweit in Dutzenden Ländern viele Millionen Menschen noch auf die Chance einer Impfung. Der WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan meinte, Menschen eine Auffrischimpfung anzubieten sei so, als gebe man Menschen mit Rettungswesten noch eine weitere Weste dazu, während viele Millionen Menschen ohne jeglichen Schutz bleiben müssten.

Drosten: Drittimpfung für sehr alte Menschen sinnvoll

Für den Großteil der Geimpften in Deutschland wird dem Berliner Virologen Professor Dr. Christian Drosten zufolge im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen SARS-CoV-2 nötig sein. «Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Donnerstag. Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet Drosten nicht.

Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält Drosten dagegen eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst für sinnvoll. «Nach einem halben Jahr geht das über die Impfung erworbene Antikörper-Level vor allem bei sehr alten Menschen deutlich runter», postuliert er. In Sondersituationen wie Seniorenheimen sei eine Auffrischung daher denkbar. Dies stünde zahlenmäßig kaum im Konflikt mit der internationalen Knappheit von Impfstoff. Für die übrige Bevölkerung werde irgendwann vielleicht ein Altersniveau definiert werden, ab dem eine Auffrischungsimpfung sinnvoll werde. «In diesem Herbst kommt es aber darauf an, überhaupt erst einmal die Impflücken bei den über 60-Jährigen zu schließen.»

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