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Meropenem-Vaborbactam

Neues Reserve-Antibiotikum im Handel

Das neue Antibiotikum Vaborem® ist gar nicht so neu: Die Zulassung hatte es bereits im November 2018 bekommen, verfügbar ist es nun gut sechs Jahre später. Das Medikament beinhaltet das bekannte Carbapenem Meropenem und den neuen Betalactamase-Inhibitor Vaborbactam.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 05.12.2024  16:20 Uhr

In Studien nicht unterlegen

Die Kombination war in mehreren Studien der jeweiligen antibiotischen Vergleichstherapie ebenbürtig.

So wurden in der 2018 veröffentlichten Phase-III-Studie TANGO-1 Sicherheit und Wirksamkeit von Meropenem-Vaborbactam gegenüber Piperacillin-Tazobactam bei 545 Erwachsenen mit komplizierten Harnwegsinfektionen einschließlich Pyelonephritis verglichen. Sowohl bei der Heilungsrate als auch der mikrobiellen Eradikation war die neue Kombination dem etablierten Schema nicht unterlegen. Nebenwirkungen waren ähnlich häufig (39,0 versus 35,5 Prozent).

In die Phase-III-Studie TANGO-2 wurden 77 Patienten mit einer Infektion mit Carbapenem-resistenten Enterobacteriaceae (CRE), 44 davon mit bestätigter CRE, eingeschlossen. Sie erhielten Meropenem-Vaborbactam oder die beste verfügbare Medikation, darunter Mono- und Kombinationstherapien mit Polymyxinen, Carbapenemen, Aminoglykosiden, Tigecyclin oder Ceftazidim-Avibactam. Der Neuling erhöhte die Heilungsraten deutlich und verringerte die Sterblichkeit bei geringerer Nephrotoxizität.

In einer 2020 publizierten Kohortenstudie erhielten 131 Patienten mit CRE, von denen 40 Prozent eine Bakteriämie hatten, entweder Ceftazidim-Avibactam oder Meropenem-Vaborbactam. Es gab keine signifikanten Unterschiede in der klinischen Erfolgsrate sowie in der 30- und 90-Tage-Mortalität, obwohl die Ceftazidim-Avibactam-Kombination häufiger verabreicht wurde. Die Nebenwirkungsraten waren ähnlich.

Die bei den 322 Patienten aus den Phase-III-Studien am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen, Durchfall, Venenentzündung (Phlebitis) an der Infusionsstelle und Übelkeit. Schwere Nebenwirkungen wurden bei drei Patienten beobachtet: Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion sowie ein Fall erhöhter alkalischer Phosphatase im Blut .

CYP-Interaktionen möglich

 Vaborem kann CYP3A4 und möglicherweise andere PXR-regulierte Enzyme und Transporter induzieren. In der Folge könnte die Wirksamkeit von Arzneistoffen abnehmen, die überwiegend durch CYP1A2 (Beispiel Theophyllin), CYP3A4 (Beispiele Alprazolam, Midazolam, Tacrolimus, Sirolimus, Ciclosporin, Simvastatin, Omeprazol, Nifedipin, Chinidin, Ethinylestradiol) und/oder CYP2C (Beispiele Warfarin, Phenytoin) metabolisiert und/oder die von P-gp transportiert werden (wie Dabigatran, Digoxin). Patienten, die solche Arzneimittel einnehmen, sollten überwacht werden, ob die therapeutische Wirksamkeit nachlässt.

Die gleichzeitige Anwendung von Probenecid und Vaborem wird nicht empfohlen, da die Plasmakonzentrationen von Meropenem und Vaborbactam (beide sind Substrate von OAT3) ansteigen können.

Die gleichzeitige Anwendung von Meropenem und Valproinsäure kann die Konzentration des Antikonvulsivums und damit die Anfallskontrolle verringern.

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