Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
NDV-HXP-S

Neues Impfstoff-Prinzip zum Schutz vor Covid-19

Bekanntlich macht Not erfinderisch. Dies zeigt sich jetzt bei der Corona-Impfstoffentwicklung. Eine Initiative, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, günstige Impfstoffe für ärmere Länder zu entwickeln, präsentiert eine bemerkenswerte Lösung.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 07.04.2021  14:00 Uhr

Prolin-Substitutionen als Verbesserung des Antigens

Dann entdeckten sie einen Weg, das Protein in der Präfusionsform zu halten. Alles, was sie tun mussten, war, zwei der mehr als 1000 Bausteine des Proteins durch die Aminosäure Prolin zu ersetzen. Diese beiden Aminosäure-Substitutionen liegen an den Positionen 986 und 987. Es resultierten die Mutationen K986P und V987P, die bei allen derzeit verfügbaren Impfstoffen und fortgeschrittenen Impfstoffkandidaten vorhanden sind. 

Nachdem McLellan und seine Kollegen das 2P-Spike-Antigen bekannt gemacht hatten, fragten er und seine Kollegen sich, ob man das Antigen nicht noch weiter verbessern könne. Wenn das Einsetzen von nur zwei Prolinen einen Impfstoff verbessert, könnten zusätzliche Änderungen ihn sicherlich noch weiter verbessern?

Im März des vergangenen Jahres begann er zusammen mit Dr. Ilya Finkelstein und Dr. Jennifer Maynard, beides Biologen der Universität von Texas, zusammenzuarbeiten, um dieses Problem zu lösen. In den drei Labors entstanden um die 100 neue Spike-Proteinvarianten, die verschiedene Aminosäure-Austausche enthielten. Schließlich entschied man sich für eine Variante, die vier zusätzliche Proline an bestimmten Stellen des Proteins enthielt. McLellan nannte diese neue Spike-Variante »HexaPro«, was andeutet, dass insgesamt sechs Aminosäurepositionen in ein Prolin umgewandelt waren.

Die Struktur dieser HexaPro-Variante war deutlich stabiler als die 2P-Variante und konnte Wärme und schädlichen Chemikalien besser widerstehen. McLellan hoffte, dass seine robuste Konstruktion einen Impfstoff auch wirksamer machen würde.

Patentnutzung steht ärmeren Ländern frei zur Verfügung

Da sich überraschenderweise keiner für das inzwischen erteilte Patent interessierte, beschlossen die Wissenschaftler, einen sehr ausgefallenen Weg zu gehen. Die Universität von Texas als Halter des Patents formulierte eine Lizenzvereinbarung für HexaPro, die es Unternehmen und Laboratorien in 80 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen erlaubte, das Protein in ihrer Impfstoffentwicklung zu verwenden, ohne Lizenzgebühren zahlen zu müssen.

Da fügte es sich gut, dass Wissenschaftler um Dr. Bruce Innis des PATH-Programms am Center for Vaccine Innovation and Access nach einer Möglichkeit suchten, die Produktion von Covid-19-Impfstoffen zu erhöhen. Sie suchten nach einem Impfstoff, den auch weniger wohlhabende Länder selbst herstellen könnten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa