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Atemwegsinfektionen

Neuere Impfungen für Alt und Jung

Ob es gelingt, mit der Immunisierung gegen RSV noch eine weitere Schutzimpfung in der Herbst-Winter-Saison zu etablieren? Die Impfquoten bezüglich Influenza, Pneumokokken oder Covid-19 sind eher mau. Dr. Ulrich Enzel, als Mediziner seit Jahren in der Impfaufklärung engagiert, über neue Impfstoffe und den nach wie vor mangelhaften Präventionsgedanken in Deutschland.
Elke Wolf
31.10.2024  18:00 Uhr

Auffrischung Covid-19

Zu den klassischen »Herbst-Impfungen« gehört mittlerweile auch die gegen SARS-CoV-2. Die STIKO empfiehlt Menschen, die aufgrund ihres Immunstatus, chronischer Erkrankung oder ihres Alters ein erhöhtes Risiko zur Infektion haben, ihre Immunantwort mit einer Auffrischimpfung jetzt in der Erkältungssaison zu verbessern. Und zwar mit einer möglichst passgenauen Ausrichtung der Vakzinen auf die aktuell zirkulierenden Viren. »Man spricht deshalb auch nicht von einer Boosterung der Immunantwort, sondern von einer Auffrischung, da es sich nicht um identische Impfstoffe handelt«, erklärt Enzel.

Die aktuell verfügbaren Impfstoffe sind variantenangepasst, das heißt, bei ihrer Herstellung wurde ein Antigen aus der Omikron-Subvariante JN.1 verwendet. Dieses hat im Vergleich zu der vorher verwendeten XBB-1.5-Variante mehr als 30 Mutationen im Spike-Protein. Durch die Anpassung soll sowohl die Kreuzreaktivität mit dem dominanten Stamm JN.1 und mit neu auftretenden Stämmen gewährleistet sowie die Breite der Immunität gegen Nachfolgestämme erhöht werden, heißt es vonseiten des RKI.

Für November wird auch eine an Omikron KP.2 angepasste Vakzine erwartet. Sie kann, wie auch der bereits zugelassene an Omikron JN.1 angepasste Impfstoff, im Vergleich zum XBB.1.5-Präparat eine deutlich verbesserte Immunantwort gegen mehrere zirkulierende Omikron-JN.1-Sublinien generieren. Dazu zählten die Sublinien KP.2, LB.1, KP.3 und die derzeit in Deutschland dominierende KP.3.1.1. Ein JN.1-adaptierter proteinbasierter Impfstoff von Novavax (Nuvaxovid) soll ebenfalls bald verfügbar sein.

Gürtelrose im Griff

Senioren sollten auch die Impfung gegen Herpes zoster auf ihrem Vorsorgeplan haben. »Rein rechnerisch bekommt jeder zweite Ungeimpfte jenseits der 50 eine Gürtelrose.« Für Enzel ist es unverständlich, warum »diese Impfung so erstaunlich wenig realisiert wird, obgleich diese mindestens 11 Jahre lang das Risiko einer Gürtelrose deutlich und das einer Post-zoster-Neuralgie noch stärker reduzieren kann«.

Die STIKO rät, den einzigen Totimpfstoff (Shingrix®) als Standardimpfung bei allen Personen ab 60 Jahren, bei solchen mit chronischen Krankheiten als Indikationsimpfung ab 50 Jahren generell einzusetzen – und zwar mit zwei Impfdosen im Abstand von 2 bis 6 Monaten. Eine Empfehlung zur Auffrischungsimpfung gibt es derzeit nicht. In anderen Ländern und von einigen deutschen Fachgesellschaften wird zu dieser Impfung auch geraten, wenn es bei Über-18-Jährigen zu einer Herpes-zoster-Erkrankung gekommen ist. Die STIKO empfiehlt bei dieser Indikation nicht generell zur Impfung. /

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