Neuere Impfungen für Alt und Jung |
Die jährliche Auffrischung ist nur bei der Immunisierung gegen Influenza und Covid-19 nötig. Bezüglich des Grippeschutzes hat die STIKO ihre Empfehlungen erst kürzlich angepasst. Zwar spricht sie sich ebenso wie die Weltgesundheitsorganisation WHO für den Wechsel von quadrivalenten zu trivalenten Influenzaimpfstoffen ohne das Antigen der Yamagata-Linie von Influenza B aus. Doch weil ein Switch in der Komponenten-Zusammenstellung der Influenzavakzinen so schnell nicht möglich war, empfiehlt sie für die bevorstehende Saison, weiterhin tetravalente Präparate zu verwenden. Erst für die Saison 2025/26 werden trivalente Totimpfstoffe erwartet. Aktuell hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) dem australischen Impfstoffhersteller Seqirus Zulassungsempfehlungen für die trivalenten Varianten von Fluad® und Flucelvax® ausgesprochen.
Folgende Tetra-Vakzinen mit Stammanpassung für die Saison 2024/25 sind laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) verfügbar:
Wie sieht es beim einzig zugelassenen attenuierten Lebendimpfstoff aus? Fluenz® von Astra-Zeneca hat als Trivalent-Variante die Zulassung in der EU und für Großbritannien erhalten und löst damit das bisherige Präparat Fluenz® Tetra ab. Der Hersteller ist zügig der WHO-Maßgabe, auf die B/Yamagata-Linie zu verzichten, gefolgt, und damit ist Fluenz der einzige Trivalent-Grippeimpfstoff für den Winter. Zugelassen ist der nasale Grippeimpfstoff ausschließlich für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 2 und 17 Jahren. Diesen rät die STIKO derzeit nicht standardmäßig jährlich zur Grippeimpfung, sondern nur, wenn sie grunderkrankt sind und keine Kontraindikationen bestehen.
Ein Punkt, den Enzel kritisiert. Seien doch Kinder der Hauptüberträger, der »Feuerbrand« der Influenza, die die Infektion in die Familien hineintragen. »Die Effizienz einer solchen generellen Impfung aller Kinder sowohl für den Eigenschutz als auch zur Herden-Immunisierung konnte längst durch umfangreiche Studien belegt werden. Genauso wäre es von Vorteil, wenn der Erstkontakt mit Influenzaviren per Impfung und nicht per Infektion stattfände.« Allerdings übernimmt die GKV in vielen Bundesländern über diese Empfehlungen hinausgehend die Kosten der Impfung generell für alle Altersgruppen ab dem 7. Lebensmonat.