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Apotheker ohne Grenzen
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Neue Projekte trotz angespannter Welt- und Spendenlage

Ob in Kriegs- und Krisengebieten oder vor der eigenen Haustür – Apotheker ohne Grenzen unterstützt die Arzneimittelversorgung vulnerabler Gruppen trotz schwieriger Welt- und Spendenlage. Im Jubiläumsjahr konnte die Hilfsorganisation einige neue Projekte anstoßen.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 23.12.2025  18:00 Uhr

»Dass die USA, aber auch das Auswärtige Amt und das Entwicklungsministerium Hilfen kürzen, merken auch wir – an den erhöhten Anfragen für unsere Hilfe, aber auch am Konkurrenzdruck um Spenden unter den Hilfsorganisationen«, stellt AoG-Geschäftsführerin Eliette Fischbach fest. »Unsere Arbeit wird schwieriger und wir haben unsere Budgets stets im Blick. Umso mehr freuen wir uns, wenn Projekte weiterlaufen und wir neue Kooperationen anstoßen können.«

Projektvorschläge können über die AoG-Website eingereicht werden. So kam es beispielsweise zu einer Zusammenarbeit mit dem Verein Neue Wege, um eine lokal verankerte Gesundheitsstation im Südsudan zu unterstützen – ein Gebiet, das pharmazeutisch-medizinisch extrem vernachlässigt ist, wie Fischbach betont. AoG konnte bereits eine erste Medikamentenlieferung von Kenia aus realisieren. 2026 sei eine Projektreise geplant, wenn es die Sicherheitslage zulässt.

Medikamente und Lebensmittel für das krisengeschüttelte Haiti

Mit einem Gesundheitszentrum auf Haiti, das AoG seit Langem unterstützt und früher regelmäßig besucht hat, können die Projektkoordinatoren schon seit mehreren Jahren nur digital den Kontakt halten. Überweisungen funktionieren noch, sodass Apotheker ohne Grenzen die lokalen Fachkräfte bezahlen kann und Arzneimittel inländisch gekauft werden können.

Zusätzlich werden im begrenzten Rahmen auch Lebensmittel finanziert, um diese an Schwangere weiterzugeben, »doch wir stoßen hier an die Grenzen unserer Möglichkeiten«, auch weil es kaum Medienpräsenz und damit Spenden gezielt für den krisengeschüttelten Kleinstaat gebe. Das Projekt ist für die Menschen vor Ort jedoch von großer Bedeutung und ermöglicht vielen Haitianern Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung.

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