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Azidose unter Paracetamol
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Neue Nebenwirkung ist nicht neu

Aktuell titelt unter anderem die »Bild«-Zeitung: »Neue Nebenwirkung von Paracetamol entdeckt«. Gemeint ist eine metabolische Azidose. Sie findet sich an sich längst in den Fach- und Gebrauchsinformationen, wird aber nun spezifiziert und der Text dementsprechend angepasst.
AutorKontaktPZ
Datum 06.12.2024  15:30 Uhr
Anzeichen und Behandlung einer Azidose

Anzeichen und Behandlung einer Azidose

Bei einer metabolischen Azidose sinkt der Blut-pH-Wert unter 7,35, da die Protonen, also H+-Ionen, Überhand nehmen – daher Anionenlücke. Eine Azidose kann sich durch Atemschwierigkeiten, Benommenheit, Übelkeit und Erbrechen äußern. Es kommt zur Hyperventilation, da der Körper versucht, die Azidose im Blut respiratorisch zu kompensieren, indem die Ventilation gesteigert wird, um mehr CO2 abzuatmen.

Bei Verdacht auf HAGMA aufgrund einer Pyroglutaminsäure-Azidose wird ein sofortiges Absetzen von Paracetamol und eine engmaschige Überwachung empfohlen. Die Messung von Pyroglutaminsäure (5-Oxoprolin) im Urin könne zudem nützlich sein, um eine Pyroglutaminsäure-Azidose als zugrunde liegende Ursache von HAGMA bei Patienten mit mehreren Risikofaktoren zu erkennen, schreibt das BfArM. Diese Empfehlung ist neu.

Die Therapie einer metabolischen Azidose richtet sich möglichst gegen die auslösende Ursache, in diesem Fall die Paracetamol-Einnahme, in anderen Fällen beispielsweise eine Überzuckerung. Bei schweren Azidosen wird versucht, den Blut-pH mit Natriumhydrogencarbonat oder Trometamol (TRIS-Puffer) auszugleichen.

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