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Neue Kandidaten gegen Coronavirus entdeckt

Es wird weiterhin mit Hochdruck nach Substanzen gesucht, die gegen SARS-CoV-2 wirksam sind. Um Zeit zu sparen, werden bereits zugelassene oder in der klinischen Entwicklung steckende Arzneistoffe dahingehend geprüft, ob sie sich dafür eignen. Weitere Kandidaten sind nun gefunden worden.
Sven Siebenand
24.07.2020  17:00 Uhr

Im Fachmagazin »Nature« publizieren Forscher um Laura Riva vom Sanford Burnham Prebys Medical Discovery Institute in La Jolla, USA, ihr Ergebnis nach einem Screening von fast 12.000 Substanzen, die entweder schon für andere Krankheiten zugelassen sind oder die momentan für andere Indikationen in klinischen Studien getestet werden. In Zellversuchen stellten die Wissenschaftler fest, dass 100 Moleküle in der Lage waren, die Replikation des SARS-CoV-2-Virus zu hemmen. Darunter befanden sich 13 Arzneistoffe, die bei »realistischen« Dosierungen effektiv wirksam waren.

Unter den 13 Hoffnungsträgern befinden  sich zum Beispiel ein potenzielles HIV-Medikament (R 82913) und ein neuer PPAR-gamma-Agonist, der eines Tages bei Diabetes auf den Markt kommen könnte (DS-6930). Besonders heben die Forscher aber drei Substanzen hervor: Dazu gehört  mit ONO 5334 ein für Osteoporose vorgesehener Wirkstoff. Er wirkt wie das für die Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen entwickelte MDL 28170 als Cystein-Protease-Hemmer. Neben ONO 5334 und MDL 28170 fiel in den Tests zudem der Kinasehemmer Apilimod auf. Dieser Arzneistoff soll als Medikament zur Behandlung von Morbus Crohn entwickelt werden.  Die drei genannten Kandidaten reduzierten in kultiviertem Lungengewebe die Anzahl infizierter Zellen um 72, 65 und 85 Prozent. Frühere Untersuchungen zeigen, dass Apilimod beim Menschen gut verträglich ist und ein günstiges Sicherheitsprofil bei Dosen in einem Bereich aufweist, der bei Patienten wahrscheinlich eine antivirale Wirkung hat. Gut möglich, dass gerade dieser Arzneistoff nun verstärkt auf seine Eignung bei einer SARS-CoV-2-Infektion weiter untersucht werden wird. 

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