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Bei Sodbrennen

Neobianacid gegenüber Omeprazol nicht unterlegen

Das Medizinprodukt Neobianacid von Aboca ist bei der Behandlung von Sodbrennen-Symptomen gegenüber dem Protonenpumpenhemmer Omeprazol nicht unterlegen. Das zeigt eine Head-to-Head-Studie des Herstellers.
Christina Hohmann-Jeddi
08.11.2023  17:30 Uhr

In der Vergleichsstudie, die im Juli 2023 im »American Journal of Gastroenterology« erschien, wurde die Wirksamkeit des Medizinprodukts Neobianacid mit einer Standarddosis des Protonenpumpenhemmers (PPI) Omeprazol bei der Behandlung von Symptomen des nicht erosiven gastroösophagealen Refluxes und der schmerzhaften funktionellen Dyspepsie verglichen. Neobianacid ist ein Medizinprodukt der Klasse 2a des italienischen Herstellers Aboca, das für die Behandlung von säurebedingten Beschwerden wie Sodbrennen, gastroösophagealem Reflux und Entzündung der Magenwand eingesetzt werden kann. Es enthält den pflanzlichen und mineralischen Wirkstoffkomplex Poliprotect®, der aus Polysacchariden und Mineralstoffen (Limestone und Nahcolite) mit mucoadhäsiven Eigenschaften sowie Flavonoiden besteht und die Barrierefunktion der Schleimhaut in Speiseröhre und Magen verbessern soll.

In die Untersuchung wurden 275 Patienten mit Sodbrennen oder epigastrischen Schmerzen vier Wochen lang mit Omeprazol (20 mg/Tag) oder Poliprotect (in den ersten zwei Wochen fünfmal täglich und danach nach Bedarf bis maximal achtmal täglich) behandelt. Danach folgte für beide Gruppen eine offene vierwöchige Behandlungsperiode mit Poliprotect nach Bedarf. Die Patienten durften als Notfallmedikation Magaldrat-Gel bei Bedarf einnehmen. Die Veränderung der Darmmikrobiota wurde untersucht.

In den ersten zwei Wochen der Behandlung erwies sich Poliprotect in Bezug auf die Linderung der Symptome als nicht unterlegen gegenüber Omeprazol. Der Nutzen von Poliprotect blieb nach der Umstellung auf die Einnahme nach Bedarf unverändert. Dabei senkten die Patienten ihre Tagesdosis von 5 auf durchschnittlich 2,1 Tabletten pro Tag. In der Poliprotect-Gruppe war ein geringerer Einsatz der Notfallmedikation im Studienzeitraum nötig: Das Präparat wurde im Durchschnitt 3,9-mal unter Poliprotect versus 8,2-mal unter Omeprazol eingenommen. In der PPI-Gruppe wurden vermehrt Bakteriengattungen der Mundhöhle in der Darmmikrobiota gefunden; in der Poliprotect-Gruppe blieb die Darmmikrobiota unverändert. In beiden Behandlungsgruppen wurden keine relevanten unerwünschten Ereignisse gemeldet.

Die Stärkung der Schleimhautbarriere sei ein wichtiger neuer Ansatz in der Behandlung von Sodbrennen, ordnete der Gastroenterologe Professor Dr. Peter Malfertheiner die Ergebnisse bei einer Pressekonferenz von Aboca im Oktober ein. Wenn aber Erosionen in der Speiseröhre erkennbar seien, seien Säuresekretionshemmer wie PPI immer noch der Standard. Poliprotect könne aber eventuell zusätzlich als Add-on eingenommen werden oder auch im Anschluss an eine PPI-Behandlung, um einen möglichen Rebound-Effekt durch das Absetzen abzuschwächen. 

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