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Lebensmittel-Überwachung

Multivitamin-Präparate für Kinder überflüssig bis bedenklich

Vitamine, Mineralstoffe, Milchsäurebakterien – die Lebensmittel-Überwachung in Baden-Württemberg hat 31 für Kinder ausgelobte Nahrungsergänzungsmittel untersucht und kommt zu einem vernichtenden Urteil.
PZ
dpa
29.08.2023  16:00 Uhr

Zu viel Folsäure, Vitamin C, K und B

Der Gesetzgeber hat Nahrungsergänzungsmittel für Säuglinge und Kinder nicht explizit geregelt, sie seien also nicht ausdrücklich verboten. Daher untersuchte das CVUA von 2021 bis 2023 solche Produkte, die größtenteils mittels Internetrecherche ermittelt und teilweise dort bestellt worden waren.

Bei vier Produkten wurden demnach die als sicher bewerteten Tageshöchstmengen zugesetzter Folsäure vollständig ausgeschöpft oder sogar überschritten. «Von einer akuten Gesundheitsgefahr durch die Produkte ist zwar nicht auszugehen», hieß es. «Eine überhöhte Zufuhr an Nährstoffen sollte jedoch insbesondere bei jungen Kindern vermieden werden.»

Auch andere Nährstoffmengen wurden den Angaben nach voll ausgeschöpft oder lagen teils um ein Vielfaches über den Werten für die jeweiligen Altersgruppen, vor allem bei den Vitaminen C, K und den B-Vitaminen. Bei sechs Proben (19 Prozent) hätten die Experten Vitamingehalte festgestellt, die von den Verpackungsangaben abweichen.

Überdosierte Vitamine belasten kindlichen Stoffwechsel

Gerade bei jungen Kindern und Nährstoffen, die nicht so leicht wieder ausgeschieden werden können, sei eine Überdosierung kritisch. Der Stoffwechsel werde belastet, die Folge könnte eine Vergiftung sein. «Aufgrund dieser Ergebnisse rate ich von Nahrungsergänzungsmitteln für Säuglinge und Kleinkinder grundsätzlich ab», teilte Baden-Württembergs Verbraucherschutzminister Minister Peter Hauk mit. «Auch älteren Kindern sollten Eltern ohne ärztliche Empfehlung keine Nahrungsergänzungsmittel verabreichen.»

Auf EU-Ebene müssten möglichst zeitnah konkrete Regelungen zu Nahrungsergänzungsmitteln festgelegt werden, die für Kinder – insbesondere Säuglinge und Kleinkinder – bestimmt sind. Das Ziel müsse sein, die Gesundheit dieser empfindlichen Verbrauchergruppe besonders zu schützen. «Daher hat Baden-Württemberg dieses Thema auch in die Verbraucherschutzministerkonferenz eingebracht», sagte Hauk.

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