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Chronisch-entzündliche Darmerkankungen
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Morbus Crohn versus Colitis ulcerosa

Wie sich Morbus Crohn und Colitis ulcerosa unterscheiden und welche Therapieoptionen zur Verfügung stehen, schilderte Professor Dr. Thomas Weinke beim Pharmacon in Schladming.
AutorKontaktCarolin Lang
Datum 18.01.2024  15:00 Uhr
Morbus Crohn versus Colitis ulcerosa

Hierzulande sind etwa 400.000 Menschen von Colitis ulcerosa (CU) und 250.000 Menschen von Morbus Crohn (MC) betroffen, wobei »die Inzidenzen in den letzten Jahren sowohl in Mittel- und Westeuropa als auch global angestiegen sind«, sagte der Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie, Infektiologie und Tropenmedizin.

Die chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) treten durch Symptome wie chronische Diarrhö (> 2 Stuhlgänge pro Tag länger als vier Wochen), Blutbeimengungen im Stuhl, wässrige Stühle, nächtliche Diarrhö und abdominelle Schmerzen in Erscheinung. Oft verlaufen sie schubförmig.

Unterschiedliche Entzündungsmuster

Unterschiede gibt es etwa beim Entzündungsmuster, erklärte Weinke. Bei CU sei eine kontinuierliche Verteilung der Entzündung, beginnend im Rektum, zu beobachten, die sich in obere Bereiche des Kolons ausbreiten könne. Die Entzündung sei fokussiert auf die oberflächlichen Schleimhautschichten der Darmwand, also Mukosa und Submukosa.

MC stelle sich deutlich anders dar: »Hier haben wir keine kontinuierliche Ausbreitung, sondern einen segmentaren Befall.« Das heißt, entzündete Darmabschnitte wechseln mit entzündungsfreien ab. Der gesamte Gastrointestinaltrakt – vom Mund bis zum Anus – könne betroffen sein und die Entzündung »in die Tiefe gehen« – also transmural alle Schichten der Darmwand betreffen. Auch extraintestinale Manifestationen, etwa in den Gelenken, kämen bei Morbus Crohn häufiger als bei Colitis ulcerosa vor.

Neben genetischen Faktoren könnten eine veränderte Darmmikrobiota sowie Umgebungseinflüsse zur Pathogenese von CED beitragen, legte Weinke dar. »Rauchen ist ein ganz wichtiger Faktor bei Morbus Crohn, nicht jedoch bei Colitis ulcerosa«, ergänzte er. Stress könne akute Schübe auslösen.

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