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Tierversuche

Modernas Impfstoff kontrolliert Coronavirus in den Atemwegen

Der mRNA-Impstoffkandidat des US-Unternehmens Moderna gegen SARS-CoV-2 konnte in Untersuchungen mit Affen das Coronavirus in den Atemwegen rasch kontrollieren, zeigt eine aktuelle Studie. Der Kandidat wird derzeit in einer klinischen Phase-III-Studie geprüft.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 31.07.2020  15:00 Uhr

Moderna Therapeutics mit Sitz in Cambridge, Massachusetts, war eines der ersten Unternehmen, das seinen Pandemie-Impfstoffkandidaten in die entscheidende Phase III der klinischen Prüfung schicken konnte. An dem Impfstoff mRNA-1273 arbeitet es zusammen mit Forschern des US-National Institute of of Allergy and Infectious Diseases (NIAID). Kurz nach der Veröffentlichung von Interims-Daten aus der Phase-I/II-Studie publiziert ein Forscherteam um Dr. Kizzmekia Corbett vom NIAID nun präklinische Daten im »New England Journal of Medicine«.

Die Forscher hatten jeweils acht Makaken zwei Dosen des Impfstoffkandidaten in einer Dosierung von 10 beziehungsweise 100 µg in einem Abstand von 28 Tagen oder Placebo verabreicht. Nach weiteren 28 Tagen wurde zunächst die Immunantwort der Tiere gemessen und die Affen danach mit SARS-CoV-2 infiziert. Den Forschern zufolge rief mRNA-1273 in beiden Dosierungen eine robuste Immunantwort hervor – mit Antikörper-Spiegeln, die über denen von Covid-19-Genesenen lagen.

Der Kandidat induzierte eine gute Th1-Zellantwort, aber nur eine schwache bis undetektierbare Th2-Antwort. Ein gutes Zeichen: Letztere hatte in präklinischen Untersuchungen mit Impfstoffkandidaten gegen das SARS-Virus aus 2002/2003 in Einzelfällen zu einer durch die Impfung verstärkten Erkrankung, einem als Vakzine-verstärkte respiratorische Erkrankung bekannten Phänomen, geführt. Th1-Zellantworten sind in dieser Hinsicht unverdächtig.

In beiden Vakzinegruppen konnte bei sieben von acht Tieren keine Virusreplikation in der durch bronchoalveoläre Lavage gewonnen Flüssigkeit aus der Lunge am Tag zwei nach der Challenge nachgewiesen werden, schreiben die Forscher. Bei keinem der Tiere in der 100-µg-Gruppe konnte zu diesem Zeitpunkt eine Vermehrung des Virus in der Nase festgestellt werden. In beiden Gruppen war ein geringes Ausmaß an Inflammation in der Lunge zu beobachten, aber keine Lungenschäden, heißt es in der Publikation.

Die Vakzine sei die erste, die in Tierstudien eine solch rasche Kontrolle der Virusreplikation in den unteren und oberen Atemwegen zeigen konnte, heißt es in einer Mitteilung des NIAID. Ein Impfstoff, der die Vermehrung des Erregers in den Atemwegen vermindert, könnte vermutlich auch die Übertragung erschweren. Wie wirksam und sicher der Impfstoffkandidat von Moderna tatsächlich beim Menschen ist, wird seit Anfang dieser Woche in einer klinischen Phase-III-Studie untersucht

Aktuell stellt auch die Universität Oxford präklinische Daten zu ihrem Vektor-Impfstoffkandidaten gegen das Coronavirus vor. In »Nature« berichten sie, dass die experimentelle Vakzine bei allen geimpften Affen Lungenentzündungen verhindern, aber die Freisetzung des Erregers aus der Nase und somit das Transmissionsrisiko nicht reduzieren konnte. Parallel erschienen ebenfalls Daten aus Tierversuchen von Johnsons & Johnsons Impfstoffkandidaten Ad26.COV2.S. Hier konnte eine gute Antikörper-Antwort erzielt werden und die Lungen blieben virenfrei.

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