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Studienstart

Moderna testet ersten mRNA-Impfstoff gegen Grippe

Der erste Proband hat in den USA einen tetravalenten mRNA-Impfstoff gegen Influenza erhalten. Das meldet heute das US-Unternehmen Moderna. Es plant einen Kombinationsimpfstoff gegen mehrere Atemwegserkrankungen.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 07.07.2021  17:18 Uhr

Der Impfstoff mRNA-1010 ist laut Mitteilung von Moderna der erste saisonale Grippeimpfstoffkandidat des Unternehmens, der in einer klinischen Studie getestet wird. Es handelt sich dabei um einen tetravalenten saisonalen Influenza-Impfstoffkandidaten, der die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für die Zusammensetzung von Grippeimpfstoffen einschließlich Influenza-A(H1N1) und Influenza-A(H3N2) sowie Influenza-B Yamagata und Influenza-B-Viren der Victoria-Linie abdeckt. Der erste Proband hat in der nun gestarteten Phase-I/II-Studie eine Dosis des Kandidaten erhalten, meldet Moderna. Die Dosisfindungsstudie soll die Reaktogenität, Sicherheit und Immunogenität des Impfstoffs untersuchen. Hierzu sollen in den USA etwa 180 gesunde Erwachsene rekrutiert werden. Das Unternehmen hat noch weitere mRNA-Grippeimpfstoffe in der Pipeline.

»Modernas Vision ist es, zukünftig einen Atemwegsimpfstoff für die erwachsene und ältere Bevölkerung zu entwickeln, der die saisonale Grippe, einen Booster gegen SARS-CoV-2-Varianten und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) kombiniert«, heißt es in der Mitteilung. »Wir erwarten, dass unsere saisonalen Grippeimpfstoffkandidaten ein wichtiger Bestandteil unserer zukünftigen Kombinationsimpfstoffe gegen Atemwegserkrankungen sein werden«, sagte Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna. »Respiratorische Kombinationsimpfstoffe sind eine wichtige Säule unserer gesamten mRNA-Impfstoffstrategie.« mRNA-Impfstoffe böten zum einen die Möglichkeit, verschiedene Antigene zu kombinieren, um gegen mehrere Viren zu schützen, zum anderen könne man mit ihnen schnell auf die Evolution von Atemwegsviren reagieren.

Bisherige Grippeimpfstoffe haben einige Nachteile: Sie weisen eine Effektivität von etwa 40 bis 60 Prozent auf. Ihre Zusammensetzung muss sechs bis neun Monate vor Impfstart feststehen, da die Produktion der Antigene in Hühnereiern einen langen Vorlauf benötigt. Die meisten saisonalen Grippeimpfstoffe werden noch nach dieser Methode hergestellt. Ausnahmen sind Flucelvax® Tetra (von Seqirus) aus Zellkultur und Supemtek® (von Sanofi), der rekombinant hergestellt wird. Die Ei-basierte Vakzine-Produktion hat zudem den Nachteil, dass sich die Anzuchtviren an die Hühnerembryozellen anpassen müssen und sich durch diese Adaptation die Antigene noch verändern können, wodurch die Impfantigene in den Vakzinen weniger gut auf die zirkulierenden Influenzaviren passen. Dieses Problem entfällt bei mRNA-Impfstoffen, die kein klassisches Antigen (Influenzaviren-Protein) enthalten, sondern mRNA. Diese wird in den Zellen des Geimpften abgelesen und zur Produktion von Virusproteinen genutzt, sodass Geimpfte ihre eigenen Antigene herstellen.

Moderna verspricht sich von den mRNA-Kandidaten, dass sie die Nachteile der klassischen Grippeimpfstoffe aufheben: Sie sind vergleichsweise schnell zu produzieren und die bislang ersten zugelassenen Impfstoffe auf mRNA-Basis weisen zudem eine sehr hohe Wirksamkeit auf.

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