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Interview Thomas Preis (AVNR)

»Mit Antigentests würden wir einen spürbaren Mehrwert schaffen«

Antigen-Schnelltests, die auf das Coronavirus testen, sollen künftig eine größere Rolle spielen. Doch einige gesetzliche Regelungen verbieten die Abgabe an Endverbraucher. Thomas Preis, Chef des Apothekerverbandes Nordrhein, erklärt im Interview mit der PZ, warum die Apotheker bei dem Thema in die Offensive gehen sollten. Und: Welche Aufgaben könnten die NRW-Apotheker bei den Coronavirus-Impfungen übernehmen?
Benjamin Rohrer
01.12.2020  11:10 Uhr
»Mit Antigentests würden wir einen spürbaren Mehrwert schaffen«

PZ: Herr Preis, in NRW-Regionalmedien fordern Sie derzeit, dass Antigen-Schnelltests in den Apotheken angeboten und durchgeführt werden sollten. Viele Ihrer Berufskollegen sehen das anders und warnen unter anderem vor einem riesigen Andrang in den Apotheken…

Preis: Ich finde, es würde uns Apothekern gut zu Gesicht stehen, wenn wir nicht nur sagen, was nicht geht, sondern auch Vorschläge und Konzepte einbringen für Dienstleistungen, die unseren Berufsstand als Heilberuf weiterentwickeln. Und die Antigentests wären so ein Beispiel für eine Versorgungsverbesserung, mit der wir einen echten, spürbaren Mehrwert für unsere Gesellschaft bieten könnten.

PZ: Warum?

Preis: In der neuesten Teststrategie der Bundesregierung spielen die Schnelltests eine sehr wichtige Rolle – und das zu Recht. Denn künftig wird es wichtig sein, dass sich Menschen sofort in Quarantäne begeben – ohne die Labore dabei mit PCR-Tests zu belasten. Zudem könnten wir mit Antigentests womöglich viel mehr asymptomatisch Infizierte ausfindig machen.

Preis: Ich schließe mich der ABDA an

PZ: Das ist derzeit schlichtweg verboten. Die Apotheker dürfen die Tests weder an Endverbraucher abgeben noch durchführen…

Preis: Ja, das weiß ich. Ich schließe mich hier aber einer Stellungnahme an, die kürzlich die ABDA veröffentlicht hat. Darin hatte die ABDA eine Freigabe der Tests gefordert. Im Übrigen wird solch ein Angebot nicht jede Apotheke anbieten wollen und können. In den Städten gibt es ja auch so schon oft große kommunale oder ärztlich betriebene Testzentren. Aber gerade in dünner besiedelten Regionen würde das durchaus Sinn machen, damit die Bevölkerung dort auch die Möglichkeit hat, recht schnell an ein zuverlässiges Testergebnis kommen kann. Aber auch Apotheken in städtischen Lagen mit hoher Kundenfrequenz, etwa in Innenstadtlagen, Shoppingmalls oder Bahnhöfen dürfte der Bedarf bei Bürger/-innen hoch sein.

PZ: Aber gerade die kleineren Apotheken haben doch vielleicht gar nicht das Personal, die Räumlichkeiten und die nötige Schutzkleidung dafür…

Preis: Wie gesagt, das muss nicht jede Apotheke anbieten. Unsere Modellprojekte zur Grippeimpfung laufen auch nicht in allen Apotheken. Aber diejenigen, die sich für das Impfen entschieden haben, berichten durchweg nur von sehr positiven Erfahrungen. Wir versorgen die Menschen in der Pandemie mit wesentlichen Produkten und fachkundiger Beratung rund um die Uhr – diese Schlüsselposition kann in diesen Coronazeiten entscheidend weiter ausgebaut werden - zum Wohle der von uns versorgten Menschen. Natürlich müssten aber gewisse Grundregeln eingehalten werden…

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