Pharmazeutische Zeitung online
Covid-19-Impfungen

Ministerpräsident Kretschmer fordert Ende der Impf-Priorisierung

Im Rahmen des Sächsischen Apothekertags hat sich Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Montag für ein Ende der Impf-Priorisierungen ausgesprochen. Das bisherige Impfmanagement sei sehr kompliziert und »typisch deutsch«. Zudem äußerte sich Kretschmer skeptisch beim Thema Rx-Versandhandel. Darüber hinaus habe die Pandemie gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen Heilberuflern und der Politik sehr wichtig ist, so die Teilnehmer einer Diskussionsrunde.
Charlotte Kurz
19.04.2021  17:42 Uhr

Zusammenarbeit zwischen Heilberuflern und Politik wichtig

Die Pandemie habe zudem gezeigt, dass die Zusammenarbeit zwischen den Heilberuflern und der Politik sehr wichtig ist, darin waren sich die drei Diskussionsteilnehmer einig. Insgesamt sei diese bisher gut verlaufen, erklären Dittrich und Schmidt. Allerdings warnen die beiden Vertreter der Apothekerschaft, dass es nicht nur bei Dankbarkeit und warmen Worten bleiben dürfe. Denn die Apotheker hätten bewiesen, dass sie durch Kreativität kurzfristig viele neue Aufgabengebiete wie Desinfektionsmittel-Herstellung, Masken-Abgabe und die Durchführung von Coronavirus-Schnelltests übernommen und damit anstehende Probleme gemeistert haben.

Auch dadurch ist Deutschland bislang gut durch die Coronavirus-Pandemie gekommen, so der Konsens. Schmidt ging sogar einen Schritt weiter und sagte: »Wir lösen gemeinsam mit den anderen Beteiligten des Gesundheitswesens das Versprechen der Politik ein, dass es keine Triage in Deutschland geben soll. Und damit sind wir auch in der dritten Welle erfolgreich.«

Zudem wandten Dittrich und Schmidt ihre Forderungen an Kretschmer, dass es künftig klarere Strukturen bezüglich Vergütungsthematiken geben soll. Beispielsweise bei der Coronavirus-Test-Vergütung sagte Kretschmer, dass er die diesbezügliche Unzufriedenheit der Apotheker verstehen könne. Ärztliches Personal erhält für die Durchführung der Tests, die im Rahmen der Coronavirus-Testverordnung vergütet werden, je Test 15 Euro, während Apotheker für die gleiche Dienstleistung 12 Euro erhalten. »Das war der einzige Punkt in meinem Leben, wo ich gedacht habe, ich wäre auch gerne mal bayerischer Ministerpräsident. Da hätte ich Ihnen die paar Euro obendrauf gegeben. Für uns ist das aber eine große Summe, die wir für andere Dinge einsetzen müssen.« Damit spielte Kretschmer darauf an, dass Bayern nach der Festlegung der Vergütung angekündigt hatte, die drei Euro Differenz aus dem Landeshaushalt zu begleichen. Diese Ungerechtigkeit bedauere Kretschmer sehr. Eine gerechte Lösung in Berlin diesbezüglich sei bislang aber noch nicht gefunden, so der CDU-Politiker.

Dittrich und Schmidt forderten aber nicht nur Veränderungen bei Vergütungen. Sie pochten auch auf eine Verbreiterung des Leistungsspektrums und die Zukunftssicherung der pharmazeutischen Ausbildung. Damit könne die flächendeckende Arzneimittelversorgung durch die Apotheken auch im ländlichen Raum gesichert werden. Dittrich betonte dabei, dass es wichtig ist, auch in Sachsen die pharmazeutische Ausbildung verstärkt anzusiedeln. Dank eines »Klebe-Effekts« würde die Wahrscheinlichkeit steigen, dass die frisch ausgebildeten Apotheker oder PTA auch im Freistaat bleiben würden.

Die Gesprächsrunde können Sie hier nochmals ansehen:

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa