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Covid-19-Impfung

Methotrexat schwächt die Immunogenität von Comirnaty

Patienten, die wegen einer entzündlichen Erkrankung mit Methotrexat behandelt werden, reagieren deutlich schwächer auf den Biontech/Pfizer-Impfstoff Comirnaty®. Diese schwächere Immunantwort betrifft sowohl die Antikörperbildung als auch die Aktivierung von CD8-positiven T-Zellen.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 27.05.2021  14:30 Uhr
Ausreichende Antikörperbildung nur zwei von drei MTX-Patienten

Ausreichende Antikörperbildung nur zwei von drei MTX-Patienten

In der New Yorker Kohorte zeigten 25 von 26 (96,1 Prozent) der gesunden Teilnehmer eine adäquate humorale Immunantwort. Auch die Psoriasis- und Arthritis-Patienten, die nicht mit Methotrexat behandelt wurden, reagierten auf die Impfung mit ähnlich hohen Antikörpertitern (24 von 26, also 92,3 Prozent). Andererseits wurden bei den Patienten, die mit Methotrexat behandelt wurden, eine deutlich niedrigere Rate an einer adäquaten humoralen Reaktion beobachtet wurde (18 von 25, 72,0 Prozent). Dies gilt auch nach dem Ausschluss von Patienten, für die Hinweise auf eine frühere Covid-19-Infektion bestand.

In ähnlicher Weise erreichten in der Erlangener Kohorte 179 von 182 (98,3 Prozent) der gesunden Kontrollen, zehn von elf (90,9 Prozent) der Patienten, die kein Methotrexat erhielten, und zehn von 20 (50,0 Prozent), die Methotrexat erhielten, eine angemessene Immunogenität. Auffällig, aber in Übereinstimmung mit den Daten aus New York, ist der relativ niedrige Anteil von 50 Prozent der Patienten, die mit Methotrexat behandelt wurden.

Insgesamt entwickelten also mehr als 90 Prozent der Patienten ohne Methotrexat eine ausreichende Antikörper-Antwort, im Gegensatz zu 65 Prozent der Patienten mit MTX.

Unklar bleibt, ob und wann eine dritte Dosis nötig ist

In der New York Kohorte wurden die Blutproben der meisten Probanden zudem vor und nach der Impfung einer Immunzell-Phänotypisierung unterzogen. Die Anteile von Spike-spezifischen B-Zellen, aktivierten CD4+ T-Zellen und CD8+ T-Zellen stiegen in allen Gruppen nach der Immunisierung signifikant an. Aktivierte CD8+ T-Zellen wurden bei gesunden Erwachsenen und Autoimmun-Patienten, die kein Methotrexat erhielten, induziert, aber nicht bei Patienten, die Methotrexat erhielten.

Insgesamt deuten die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass der optimale Schutz gegen Covid-19 für Patienten mit Autoimmunerkrankung und immunmodulierender Therapie  weitere Studien erfordert, um sicher sagen zu können, ob zusätzliche Impfstoffdosen, eine Dosismodifikation von Methotrexat oder sogar ein vorübergehendes Absetzen dieses Medikaments nötig ist, um die Immunantwort zu verstärken. Dieses Phänomen kennt man bereits von anderen antiviralen Impfstoffe in dieser Patientenpopulation, allerdings gibt es noch keine Erfahrungen mit mRNA-Impfstoffen, da Comirnaty weltweit überhaupt der erste zugelassene Vertreter dieser neuen Impfstofftechnologie war.

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