Merkel bittet in Corona-Krise um Geduld |
Weltweit haben sich nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 666.000 Menschen nachweislich mit dem neuen Coronavirus infiziert (Stand Sonntag, 29. März, 11:00 Uhr). Demnach starben mittlerweile mehr als 30.000 Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19, ausgelöst vom Virus SARS-CoV-2. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Auch Südkorea meldete wieder mehr Neuinfektionen. Am Freitag seien 146 Fälle festgestellt worden, teilten die Behörden mit. Im März hatte sich ein deutlicher Abwärtstrend eingestellt, das Land gilt vielen als Vorbild im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus.
In Europa besonders schwer vom Coronavirus betroffen sind Italien und Spanien. Der italienische Zivilschutz meldete am Samstag 889 neue Todesfälle. Damit sind in dem Land seit Beginn der Pandemie 10.023 Corona-Patienten gestorben – das ist die höchste Zahl weltweit. In Spanien wurden innerhalb von 24 Stunden 832 neue Todesopfer verzeichnet. Insgesamt kletterte die Zahl der Toten dort auf knapp 5.700. Auch die Gesamtzahl der Infizierten stieg weiter an und lag am Samstagmittag bei rund 72.000, etwa 8.000 mehr als am Vortag.
In Österreich werden die im Kampf gegen das Coronavirus erlassenen Einschränkungen erst bei einer deutlichen weiteren Senkung der Zahl der Neuinfizierten zurückgenommen. «Wir wollen, dass die Zahl der Neuerkrankungen unter fünf Prozent liegt», sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) der «Kronen Zeitung» (Sonntag). Die Maßnahmen zeigten langsam Wirkung. «Aber wir sind noch weit, weit vom Ziel entfernt.»
In der Alpenrepublik gilt seit zwei Wochen eine weitgehende Ausgangsbeschränkung. Die bis 13. April geltenden Maßnahmen sollen im Lauf der nächsten Woche überprüft werden. Eine erste Lockerung sei bei der Wiederöffnung der Parks nicht zuletzt in Wien denkbar, deutete Anschober an. In Österreich waren am Sonntagmittag rund 8.500 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. Die tägliche Zuwachsrate lag zuletzt bei knapp unter zehn Prozent.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.