Merck hofft auf 2019 |
Anna Pannen |
16.10.2018 10:34 Uhr |
Erfolg in der Krebstherapie: Innovative Zytostatika (hier Erbitux®) werden am Darmstädter Standort von Merck abgefüllt.
Das Pharma- und Chemieunternehmen Merck will 2019 wieder mehr Umsatz und Gewinn machen. 2018 war ein eher schlechtes Jahr für den Konzern, besonders das Betriebsergebnis schwächelte. Für das kommende Jahr gibt sich Merck nun äußerst optimistisch: »Wir haben richtungsweisende Entscheidungen getroffen, die zu profitablem Wachstum führen werden«, sagte Unternehmenschef Stefan Oschmann. 2019 würden sowohl der Umsatz als auch der operative Gewinn wieder nachhaltig wachsen.
Erfolge erwartet das Unternehmen unter anderem durch neue Medikamente in der Krebstherapie und der Behandlung von Multipler Sklerose (MS). Eine Phase-II-Studie zu Evobrutinib bei MS sei äußerst positiv verlaufen, ebenso eine Phase-III-Studie zu Avelumab plus Axitinib bei fortgeschrittenem Nierenkarzinom. Hier überlebten signifikant mehr Patienten progressionsfrei, teilte Merck mit. Zu Avelumab laufen Oschmann zufolge derzeit außerdem sieben weitere Phase-III-Studien.
Die Laborsparte von Merck soll wie in den vergangenen Jahren ebenfalls weiter überdurchschnittlich wachsen. Man plane, mehr neue und innovative Produkte einzuführen, teilte das Unternehmen mit. Mercks Spezialchemie- und Elektroniksparte dagegen hatte zuletzt am stärksten geschwächelt, vor allem infolge der Konkurrenz aus Fernost. Diesen Geschäftsbereich hat das Unternehmen nun komplett neu strukturiert. Der Konzern will sich hier stärker an den Bedürfnissen der Kunden orientieren und die Produktentwicklung danach ausrichten. Ab 2020 soll auch diese Sparte dann wieder um bis zu 3 Prozent pro Jahr wachsen. /
Foto: Merck