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Lipödem

Mehr als dicke Beine

Breite Hüften, »Reiterhosen« und stämmige Beine, aber eine vergleichsweise schlanke Taille – das sind typische Zeichen für ein Lipödem. Etwa jede zehnte Frau leidet unter der Fettverteilungsstörung. Erst seit einigen Jahren beschäftigt sich die Wissenschaft eingehender mit dieser Erkrankung und ihrer Behandlung.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 26.03.2023  08:00 Uhr

Liposuktion

Nicht bei allen Betroffenen reichen konservative Maßnahmen aus, um die Beschwerden zufriedenstellend zu lindern. Bleibt die Lebensqualität trotz Ernährungsumstellung, Bewegungsprogramm und KPE erheblich eingeschränkt, besteht die Möglichkeit, das krankhaft vermehrte Fettgewebe operativ zu entfernen.

Eine solche Liposuktion erfolgt in Tumeszenz-Lokalanästhesie. Dabei injiziert der Operateur ein verdünntes Lokalanästhetikum in großer Menge unter die Haut. Dadurch schwillt das Gewebe an (es »tumesziert«) und kann mithilfe von Vibration oder eines Wasserstrahls lymphgefäßschonend abgesaugt werden. Eine Vollnarkose ist nicht zwingend notwendig, erfolgt aber bei ausgedehnten Operationen manchmal zusätzlich. Studien belegen, dass die Liposuktion die Schmerzsymptomatik, die Hämatomneigung, den Beinumfang und den Therapiebedarf signifikant verringert – meist über viele Jahre. Manchmal sind mehrere Eingriffe notwendig, unter Umständen im Anschluss auch eine Hautstraffung.

Jedoch übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für eine Liposuktion derzeit nur unter bestimmten Voraussetzungen. Dazu gehören eine Erkrankung im Stadium 3, eine mindestens sechsmonatige konservative Vorbehandlung und ein BMI unter 35. Bei einem BMI zwischen 35 und 40 muss die Patientin nachweisen, dass sie eine Ernährungstherapie gemacht hat. Diese Kriterien legte 2019 der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) fest. Sie gelten im Rahmen einer Übergangsregelung bis Ende 2024. Bis dahin sollen die Ergebnisse einer vom G-BA initiierten Erprobungsstudie zur Liposuktion vorliegen.

Die Entscheidung, den Eingriff erst im dritten Stadium zu finanzieren, kann Faerber nicht nachvollziehen. »Je früher man operiert, desto besser sind die Ergebnisse und desto größer ist der Gewinn an Lebensqualität für die Frauen.« Schon jetzt sei absehbar, dass die Liposuktion der Lymphdrainage eindeutig überlegen sei – in jedem Stadium. Sie stellt aber auch klar: »Die OP ist kein Allheilmittel.« Ihrer Erfahrung zufolge können viele Patientinnen die Beschwerden durch eine konsequente Umstellung ihrer Ernährungsgewohnheiten und ihres Lebensstils so weit reduzieren, dass eine Liposuktion nicht mehr erforderlich ist.

Ob mit oder ohne OP: Um das Lipödem in den Griff zu bekommen, brauchen die Betroffenen viel Durchhaltevermögen und Motivation – und Ärzte mit Einfühlungsvermögen, die sie unterstützen. Den Patientinnen Mut zu machen, ist der Gefäßspezialistin ein großes Anliegen: »Das Wichtigste ist: nicht verzweifeln, sondern das Leben selbst in die Hand nehmen!«

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