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Schutzmasken für Risikogruppen

Masken-Lieferverzögerungen bei Großhändlern

Risikopatienten und Senioren dürfen sich seit drei Tagen in Apotheken jeweils drei kostenlose Schutzmasken abholen. Damit sollen sie besser vor einer Infektion mit dem Coronavirus geschützt werden. Die Apotheker sind für die Beschaffung der Masken zuständig. Vielerorts ist dies ein Kraftakt, auch weil es teilweise zu Lieferschwierigkeiten bei qualitativ hochwertigen Atemschutzmasken kommt. Auch einige Großhändler gestehen erste Lieferverzögerungen ein.
Charlotte Kurz
18.12.2020  15:30 Uhr

Seit dem vergangenen Dienstag verteilen bundesweit knapp 19.000 Apotheken in Deutschland Atemschutzmasken an Risikogruppen und Senioren. Die PZ berichtete bereits am ersten Tag von einem Ansturm auf die Apotheken. Die Maskenabgabe wurde vom Bund sehr kurzfristig anberaumt. Erste Details zur entsprechenden Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung wurden erst in der vergangenen Woche veröffentlicht. Dass die Verordnung am vergangenen Dienstag in Kraft treten sollte, war vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) erst einen Tag zuvor bekanntgegeben worden.

Aus diesen Gründen versuchten viele Apotheker kurzfristig Tausende Masken zu bestellen, was logistisch nicht einfach zu bewerkstelligen ist. Aus Apothekerkreisen hört man zunehmend, dass es Schwierigkeiten dabei gibt Masken, vorzugsweise FFP2-Masken, in großem Umfang zu bestellen. Viele bestellen zwar direkt bei Masken-Herstellern oder Zwischenhändlern. Aber auch der Großhandel verzeichnet demnach zeitweise Lieferschwierigkeiten. Apotheker berichten, dass einige Großhändler nur kontingentiert ausliefern, in vielen Fällen kommen die Lieferungen verspätet an.

Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels Phagro erklärte zwar vor wenigen Tagen, dass die Lieferkette steht und gesichert sei. Dass die Nachfrage der Apotheker derzeit aber nicht problemlos zu beliefern sei, gesteht nun aber beispielsweise der Großhändler Noweda ein. Ein Sprecher der Apothekengenossenschaft erklärte gegenüber der PZ: »Wir arbeiten mit Hochdruck daran Schutzmasken zu organisieren. Die Nachfrage ist aber momentan viel höher als das Angebot.« Die kurzfristige Verordnung habe dem Großhändler kaum Zeit gelassen, entsprechenden Nachschub zu organisieren. Allerdings betonte der Sprecher auch, dass zeitnah wieder neue Masken in die Noweda-Lager kommen werden.

Eine Sprecherin von Phoenix erklärte auf Nachfrage der PZ ebenfalls, dass die Verordnung betreffend der Abgabe von FFP2 Masken alle Teilnehmer durch die Kurzfristigkeit des Erlasses überrascht habe. Außerdem erwartet die Phoenix offenbar eine größere Masken-Lieferung erst Ende des Jahres. Wörtlich sagte die Sprecherin: »Bereits zum Inkrafttreten der Verordnung haben wir vorab bezogene Masken an die Kunden ausgeliefert. Wir waren und sind mit Masken unterschiedlicher Schutzstufen bevorratet und wir erhalten täglich Ware und Angebote unterschiedlicher Hersteller und Händler. Gleichzeitig dürfen wir die eigentliche Idee hinter der Verordnung nicht aus den Augen lassen - wir müssen die Versorgung mit wirksamen FFP2-Masken sicherstellen. Aus diesem Grunde haben wir uns ganz bewusst entschieden, ausschließlich mit etablierten Herstellern und Produkten zu handeln - die in ausreichender Menge bis Ende 2020 / Anfang 2021 verfügbar sein werden. Die Logistik des Großhandels bis hin zur Apotheke ist vorbereitet – aktuell warten wir auf die Lieferung der Masken seitens der Hersteller nach Deutschland. Damit wird es uns möglich sein, die für Januar und Februar anstehende 2. und 3. Zuteilung abzubilden.« Die Sprecherin meint damit die drei Abgabe-Wellen, über die die PZ bereits im Detail berichtet hatte.

Der Großhandel Sanacorp erklärte hingegen, dass die Sanacorp zwar große Stückzahlen an Masken bereits verkauft hatte. »Die Nachfrage hat deutlich angezogen«, so der Sprecher. Allerdings ist Sanacorp laut eigener Aussage zum jetzigen Zeitpunkt lieferfähig, auch was FFP2-Masken angeht. Zudem erwartet Sanacorp einen zusätzlichen Masken-Nachschub Anfang kommender Woche. Der Großhändler Gehe aus Stuttgart ging nicht konkret auf die Nachfragen der PZ bezüglich der Lieferfähigkeit ein. Allerdings erklärte eine Sprecherin, dass die Gehe »noch vor Weihnachten eine größere Menge« an Masken erhalten wird.

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