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Covid-19-Impfung in der Apotheke

Linke will Arztvorbehalt kippen

Die Booster-Impfung in der Apotheke können sich inzwischen viele Politiker vorstellen. Linken-Gesundheitsexpertin Kathrin Vogler möchte nun endlich Nägel mit Köpfen sehen. Die Ampel-Parteien sollen demnach rechtliche Hürden aus dem Weg räumen und den Arztvorbehalt kippen. 
Stephanie Schersch
24.11.2021  15:52 Uhr

Der Covid-19-Booster soll Deutschland heil durch die kalte Jahreszeit bringen. Wer vor mehr als sechs Monaten die zweite Impfung gegen das Coronavirus bekommen hat, für den steht nun eine Auffrischung an. Bundesweit allerdings können Arztpraxen den Andrang der Impfwilligen derzeit kaum stemmen. Auch die eilig reaktivierten Impfzentren haben die Situation nur bedingt entschärfen können.

Immer wieder wurde daher zuletzt der Ruf nach weiteren Berufsgruppen laut, die beim Impfen aushelfen können. Im Gespräch sind dabei vor allem Zahnärzte und Apotheker. Auch die Linken-Gesundheitsexpertin Kathrin Vogler kann sich Booster-Impfungen in der Apotheke vorstellen. »Um in der vierten Welle die nötige Zahl an Erst- und Auffrischungsimpfungen zu erreichen, darf keine Möglichkeit außer acht gelassen werden«, sagte sie. Fachlich sind die Apotheker demnach gut aufgestellt. So verweist Vogler auf die Modellprojekte zur Grippeimpfung in Offizinen. Die entsprechenden Fortbildungen der Apotheker müssten »nur noch an die Besonderheiten der Corona-Impfungen angepasst werden«. Die Ampel-Parteien müssten daher nun dringend den Arztvorbehalt bei Corona-Schutzimpfungen kippen, so Vogler. »Es ist ein Skandal, dass selbst hochbetagte und hoch gefährdete Personen derzeit vielerorts monatelang auf die Auffrischungsimpfung warten müssen.«

Erfahrungen nutzen

In vielen Ländern impfen Apotheker bereits gegen das Coronavirus, so etwa in der Schweiz und in Großbritannien. Dort habe das zusätzliche Angebot in der Regel zu höheren Impfquoten geführt, betonte Vogler. »Diese Erfahrungen sollten genutzt werden.« Auch in der künftigen Bundesregierung gibt es Stimmen, die sich für Impfungen in der Apotheke aussprechen. So hatte sich zuletzt etwa Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt dafür ausgesprochen. Auch Sabine Dittmar von der SPD kann sich einen solchen Schritt durchaus vorstellen. Vergangene Woche hatte zudem der Chef des Robert-Koch-Institut (RKI), Lothar Wieler, eindrücklich dafür plädiert, in der aktuellen Notlage beim Impfen auch auf die Offizinen zu bauen. Bund und Länder hatten sich bei einem Treffen zuletzt allerdings nicht zu einem solchen Beschluss durchringen können. 

Bundesweit sind inzwischen 56,6 Millionen Menschen vollständig geimpft, das geht aus Zahlen des sogenannten Impfdashboards von Bundesregierung und RKI hervor. Demnach haben 6,6 Millionen Menschen bereits eine Auffrischungsimpfung bekommen. In den nächsten Wochen soll dabei verstärkt Spikevax® von Moderna bei den Auffrischungen zum Einsatz kommen. Hintergrund sind unter anderem die knappen Biontech-Lagerbestände des Bundes. Zudem droht vielen Spikevax-Dosen im ersten Quartal 2022 der Verfall.

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