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Demenzen

Langsamer Abschied für alle

Wer die Diagnose Alzheimer-Demenz erhält, der braucht Therapie, Geduld, viel Verständnis und liebevolle Begleitung auf seinem Weg. Ärzte, Apotheker, Physiotherapeuten und Angehörige sollten an einem Strang ziehen, um die Selbstständigkeit und Lebensqualität – von Patient und Pflegenden – so lange wie möglich zu erhalten.
Katja Renner
27.12.2020  08:00 Uhr

Antikörper gegen Beta-Amyloid

Ein neuer Therapieansatz sind monoklonale Antikörper, die den Abbau von Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn fördern sollen. Damit greifen sie direkt in die Pathophysiologie der Alzheimer-Demenz ein. Allerdings haben Anti-Amyloid-Antikörper wie Crenezumab und Solanezumab in klinischen Prüfungen enttäuscht.

Nach zunächst ebenfalls enttäuschenden Zwischenergebnissen von zwei Phase-III-Studien soll Aducanumab (BIIB037) von Biogen und Eisai nach neueren Daten in hohen Dosen doch den Krankheitsverlauf bei Patienten mit milder Symptomatik verbessern. Die Zulassungsanträge in den USA und Europa liegen vor. Allerdings sahen externe Berater der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA keinen Beleg für die Wirksamkeit. Kosten und klinischer Nutzen bleiben abzuwarten. Es wäre das erste Alzheimer-Medikament, das bereits in frühen Stadien günstige Effekte auf den klinischen Verlauf haben könnte.

Ganzheitlich betreuen

Die Therapie von Demenzpatienten sollte eine Kombination aus medikamentösen, physio-, psycho- und soziotherapeutischen Maßnahmen sein. Die Krankheit betrifft den ganzen Menschen; Ziel ist, die individuellen Reserven zu stärken, um die Selbstständigkeit so lange wie möglich zu bewahren. Es ist wichtig, die Beweglichkeit zu erhalten und zu stärken, um die erhöhte Sturzgefahr zu mildern und Immobilität zu verzögern. Hier können im leichteren Stadium Sportgruppen, gezielte Physio- und/oder Ergotherapie sinnvoll sein. Je früher der Patient sich an die regelmäßige Teilnahme gewöhnt, desto besser.

Die Angehörigen sollten auf eine klare Routine im Tagesablauf und feste Mahlzeiten achten. Diese äußere Struktur hilft den Patienten, weil sie diese irgendwann selber nicht mehr aufrechterhalten können. Wenn Patienten nicht mehr kochen können und nur schlecht essen, ist es günstig, Mahlzeiten anzubieten, die sie kennen und mögen. Bei der Heimbetreuung ist es wichtig, dass die Angehörigen den Pflegenden die Vorlieben des Bewohners erklären. Vertrauter Geruch und Geschmack verbessern den Appetit und geben ein wohliges Gefühl.

Ähnliche emotionale Effekte kann bekannte Musik auslösen. Alte Lieder wecken Erinnerungen und regen kognitive Prozesse an. Wenn auch die kognitiven Fähigkeiten nachlassen, so sind die Emotionen doch weiterhin vorhanden und ansprechbar. Betreuer und Pflegende sollten positive Gefühle aktivieren, Aggression und Ängste möglichst reduzieren. Viele Demenzkranke haben zudem feine Antennen für Emotionen und Befinden ihres Gegenübers und reagieren unbewusst darauf.

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