Langer Schutz durch Covid-19-Impfungen |
Christina Hohmann-Jeddi |
29.06.2021 16:52 Uhr |
Auch zum Vektorimpfstoff Vaxzevria® von Astra-Zenenca gibt es erfreuliche neue Daten. Laut einer Subgruppenanalyse der von der Universität Oxford geleiteten Studien COV001 und COV002 mit dem Coronaimpfstoff führte eine späte zweite Dosis nach bis zu 45 Wochen oder eine dritte Dosis zu starken Immunantworten. Das meldet Astra-Zeneca heute.
Die Ergebnisse stellt ein Team um Amy Flaxman vom Jenner Institut der Universität Oxford als Preprint auf der Website des Journals »The Lancet« vor. Von der Vektorvakzine sind laut Zulassung zwei Dosen im Abstand bis zu zwölf Wochen vorgesehen. Der Untersuchung zufolge wirkt sich aber ein deutlich längeres Intervall zwischen den beiden Dosen positiv aus. Wurden die Dosen im Abstand von etwa 45 Wochen gegeben, erhöhte das die Antikörperantworten im Vergleich zur einfachen Impfung um bis zu 18-fach – gemessen vier Wochen nach der zweiten Dosis. Im Vergleich zu dem vorgesehenen Zwölf-Wochen-Abstand erhöhte das verlängerte Intervall die Antikörpertiter um den Faktor vier. Dies zeige, dass längere Impfintervalle bei Vaxzevria nicht schädlich seien, sondern zu stärkeren Immunreaktionen führen können, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens.
Auch der Effekt einer dritten Dosis Vaxzevria wurde untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass nach einer dritten Impfung die Antikörpertiter in etwa doppelt so hoch ausfielen wie nach der zweiten Dosis. Ein Ergebnis war auch, dass ein Jahr nach einer einzigen Dosis Vaxzevria immer noch SARS-CoV-2-spezifische Antikörper nachweisbar waren. Die Antikörperspiegel sanken zwar kontinuierlich, sie blieben aber nach der Einzeldosis mindestens ein Jahr lang gegenüber dem Ausgangswert erhöht, berichten die Forscher.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.