Pharmazeutische Zeitung online
Covid-19-Impfstoffe

Krisenstab soll Lieferlogistik koordinieren

Bundesweit läuft die Impfkampagne derzeit auf Hochtouren. Aktuelle Zahlen zur Verteilung der Covid-19-Impfstoffe sind allerdings nur schwer zu bekommen. Das hat auch mit einer neuen Arbeitsverteilung bei der Impfstofflogistik zu tun.
Stephanie Schersch
14.01.2022  11:00 Uhr

Im Dezember hatte Bundesgesundheitsminister Professor Karl Lauterbach (SPD) seine Amtszeit mit einer Art Paukenschlag begonnen. Eine Inventur sollte mehr Transparenz und einen Überblick über die verfügbaren Covid-19-Impfstoffe bringen. Das Ergebnis: Schon im Januar könnte eine erhebliche Anzahl an Dosen fehlen.

Inzwischen hat die Bundesregierung zusätzliche Impfstoffe beschafft. Wirklich übersichtlich sind die Lieferströme allerdings nicht. Im Gegenteil: In den zurückliegenden Monaten hatte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) stets aktuelle Daten über die ausgelieferten Dosen vorgelegt, ebenso wie einen Ausblick auf die kommenden Lieferungen. Seit dem 16. Dezember ist damit allerdings Schluss – und somit praktisch seit Lauterbachs Amtsübernahme im BMG.

Mit Unterstützung der Bundeswehr

Laut Ministerium hat das unter anderem mit einem Neuzuschnitt der Kompetenzen zu tun. Bereits kurz nach der Bundestagswahl hatte die Ampel-Koalition einen Corona-Krisenstab im Kanzleramt auf die Beine gestellt, an dessen Spitze mit Generalmajor Carsten Breuer ein Vertreter der Bundeswehr steht. Neben vielen anderen Aufgaben sollten auch die logistischen Prozesse rund um die Covid-19-Impfstoffe zu den Aufgaben des neuen Stabs zählen, sagte ein Ministeriumssprecher gegenüber der PZ. Demnach organisiert das BMG die Beschaffung der Vakzine durch den Bund. Die Verteilung schließlich soll dann der Krisenstab koordinieren.

Bereits heute ist das Militär eng eingebunden in die Impfstofflogistik. So ist die Bundeswehrapotheke im niedersächsischen Quakenbrück seit Beginn der Impfkampagne zentraler Umschlagplatz für die begehrten Vakzine. Von dort gelangen die Impfstoffe an die Lager der Bundesländer und den Großhandel, der sie anschließend an die Apotheken verteilt. Insgesamt 94 Millionen Dosen haben den Weg über Quakenbrück bereits genommen.

Länder beklagen aufgetaute Vials

Die Prozesse haben sich in den zurückliegenden Monaten an vielen Punkte gut eingespielt. Dennoch kommt es mitunter auch zu Problemen. So hat sich zu Beginn der Woche etwa die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) über die Lieferlogistik beschwert. Demnach waren die letzten Impfstoff-Lieferungen des Bundes nur knapp drei Wochen lang haltbar. »Das Problem dabei ist, dass der Impfstoff bereits im aufgetauten Zustand angeliefert wurde und somit kurzfristig verbraucht werden muss«, sagte Bachmann. Dank einer hohen Impfbereitschaft im Saarland sowie der guten Zusammenarbeit mit den Ärzten etwa habe man »diesen widrigen Umständen trotzen« können, sagte sie. Für die Zukunft müsse der Bund aber nachbessern, »sodass der Impfstoff längerfristig gelagert und eingesetzt werden kann«.

Medienberichten zufolge haben sich auch andere Bundesländer über aufgetaute Vials beklagt. Denn eigentlich soll der Bund die Impfstoffe in tiefgefrorenem Zustand etwa an den Großhandel ausliefern. An welcher Stelle hier etwas schiefgelaufen ist, scheint noch nicht abschließend geklärt. Mit ihrer Beschwerde hatte sich Bachmann unter anderem an Lauterbach gewandt. Der dürfte nun Breuer und seinen Krisenstab zu Rate ziehen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa