Pharmazeutische Zeitung online
Sparmaßnahmen

Knickt Lauterbach bei den Ärzten ein?

Ein Streit zwischen dem GKV-Spitzenverband (GKV-SV) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) rund um GKV-Sparmaßnahmen ist eskaliert. Die Ärzte haben sich aus allen gemeinsamen Gremien zurückgezogen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bezieht dabei auffällig deutlich Stellung für seine ärztlichen Kollegen.
Benjamin Rohrer
30.09.2022  15:00 Uhr
Knickt Lauterbach bei den Ärzten ein?

Nach der kostenintensiven Coronavirus-Pandemie stehen die Zeichen im Gesundheitswesen derzeit auf Sparen. Nach Ansicht der Krankenkassen kann die von der Bundesregierung vorgelegte Sparreform (GKV-Finanzstabilisierungsgesetz) nur ein erster Schritt sein. In ihrer Stellungnahme zu dem Gesetz schlagen die Kassen weitere Sparmaßnahmen vor. Bei den Apotheken will der BKK Dachverband beispielsweise das Fixhonorar auf 5,84 Euro deckeln, auch die 3-Prozent-Marge soll nach den Wünschen einiger Kassen gedeckelt werden.

Und auch bei den Ärzten sehen die Kassen weiteren Einsparbedarf. In seiner Stellungnahme zur Reform schlägt der GKV-Spitzenverband vor, den Inflationsausgleich der Ärzte für zwei Jahre zu pausieren und den sogenannten Orientierungspunktwert und die regionalen Punktwerte für das Jahr 2024 nicht anzupassen. Hieße im Klartext: ein Jahr Nullrunde für die Kassenärzte. Zur Erklärung: Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) handelt jedes Jahr aufs Neue die Vergütung der Ärzteschaft mit dem GKV-SV für das Folgejahr aus. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle, unter anderem die Inflation und die Morbidität der Bevölkerung. Verhandlungsergebnis ist dann ein Orientierungspunktwert, mit dessen Hilfe wiederum die regionalen Punktwerte berechnet werden. Die Punktwerte sind die Basis für die Berechnung der Höhe des Ärztehonorars.

KBV zieht sich aus allen gemeinsamen Gremien zurück

In der KBV sorgte der Vorschlag der Kassen für einen Aufschrei. Schon am gestrigen Donnerstag war öffentlich von einem »Affront« die Rede. Am heutigen Freitag folgte dann die Mitteilung, dass man sich aus allen gemeinsamen Verhandlungsgremien zurückziehe. KBV-Chef Andreas Gassen sieht keine gemeinsame Basis mehr für Gespräche und Verhandlungen, er sprach aber zunächst nur von einer »Pause«.

Auffällig ist aber auch, wie schnell Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seinen ärztlichen Kollegen beipflichtet. Noch am gestrigen Donnerstag erklärte er auf Twitter: »Von niedergelassenen Ärzten wird von Kassen Nullrunde verlangt. Das wird nicht kommen. Niedergelassene Ärzte haben zentrale Aufgabe in der Pandemie erfüllt und tun es noch. Der Konflikt über die Neupatientenregel ist in der Sache. Aber auch niedergelassene Ärzte erleben Inflation.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa