Keine neuen Risikosignale für bivalente Corona-Impfstoffe |
Theo Dingermann |
22.12.2022 15:00 Uhr |
Zwei Fälle einer Myokarditis zehn beziehungsweise zwölf Tage nach der fünften beziehungsweise ersten Covid-19-Impfung (n=1 Comirnaty Original/Omicron BA.4-5, n=1 Comirnaty Original/Omicron BA.1) betrafen einen jüngeren und einen älteren Mann. In beiden Fällen wurde die Myokarditis nach den Kriterien der WHO vom Paul-Ehrlich-Institut als konsistent mit einem ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung bewertet.
Drei Meldungen beschreiben eine anaphylaktische Reaktion (n=2 anaphylaktischer Schock, n=1 anaphylaktische Reaktion) bei drei Frauen. Die unerwünschten Reaktionen traten wenige Minuten nach der Impfung (in einem Fall nach der vierten Impfdosis, keine Angabe im zweiten Fall) auf und dauerten durch sofortige geeignete Therapie nur kurz an. Im dritten Fall ist die Diagnose auch wegen multipler Einflussfaktoren derzeit noch unklar.
Das PEI resümiert, dass etwa 90 Prozent der 444 Meldungen über den Verdacht einer Nebenwirkung nicht schwerwiegend waren. Zudem sind die Spontanmeldungen über den Verdacht einer Nebenwirkung oder Impfkomplikation nach bivalenten mRNA-Impfstoffen konsistent mit internationalen Daten. Bekannte, sehr seltene Risiken der mRNA-Impfstoffe einschließlich der bivalenten Impfstoffe sind Myokarditis und/oder Perikarditis sowie Anaphylaxie.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.