Kein Muss, aber empfehlenswert |
Daniela Hüttemann |
30.06.2021 16:00 Uhr |
Gut eincremen – das gilt vor allem vor dem Sonnenbad. UV-bedingte Schäden lassen sich auch durch das beste After-Sun-Produkt nicht wieder wegcremen. / Foto: Adobe Stock/simona
»After-Sun-Produkte können keinen Sonnenbrand heilen«, mahnt Ökotest. Sie können durch UV-Strahlen verursachten Hautschäden nicht reparieren. Oberste Priorität hat weiterhin das Auftragen von Sonnenschutzmitteln vor dem Sonnenbad. Doch davon unabhängig ist eine feuchtigkeitsspendende Hautpflege danach empfehlenswert. Dazu braucht es zwar keine speziellen After-Sun-Produkte. Doch diese haben in der Regel durch die dünnflüssige Formulierung und bestimmte Inhaltsstoffe neben dem pflegenden auch einen leicht kühlenden Effekt.
Ökotest hat aktuell 28 entsprechende Produkte aus Apotheken, Drogerien und Supermärkten untersucht und bewertet. Dabei schneidet erwartungsgemäß die zertifizierte Naturkosmetik durchweg gut bis sehr gut ab. Bei den herkömmlichen Produkten punkten vor allem die preisgünstigen Eigenmarken der Drogerien und Supermärkte, aber auch das apothekenexklusive Ladival Après Pflegegel für allergische Haut. Wieder einmal hinten landen dagegen bekannte und zum Teil sehr teure Präparate, darunter ein Produkt von Vichy aufgrund der enthaltenen Paraffine und Polyethylenglykole beziehungsweise PEG-Derivaten. Auch die »After Sun Moisturising Body Milk Aloe Vera« von Korres wird aufgrund der PEG/PEG-Derivate von Ökotest abgestraft. Andere kritisierte Produkte enthalten ebenfalls PEG und/oder Paraffine, halogenorganische Verbindungen oder problematische Duftstoffe wie künstlichen Moschusduft oder Maiglöckchenduft (Lilial). Zudem kritisiert Ökotest bei Kosmetikprodukten grundsätzlich Mikroplastik, ob fest oder flüssig. Flüssige Kunststoffe sind der Analyse zufolge in zehn Produkten verarbeitet. Bei der Bewertung spielte zudem auch das Verpackungsmaterial eine Rolle.