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Phytopharmaka bei BPS

Kein klassischer Fall für die Selbstmedikation

Phytopharmaka haben bei der Linderung von Beschwerden eines benignen Prostatasyndroms (BPS) eine lange Tradition. Infrage kommen sie im frühen Erkrankungsstadium. Vor einer Selbstmedikation sollte aber zunächst ein Arztbesuch angeraten werden.
Maria Pues
23.05.2024  18:00 Uhr
Kein klassischer Fall für die Selbstmedikation

Häufiger und/oder nächtlicher Harndrang, ein schwächerer Harnstrahl als gewohnt, das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleert zu haben, und ein verzögerter Beginn der Blasenentleerung – diese Anzeichen können auf ein BPS hindeuten. Da für die Beschwerden jedoch als Ursache auch andere Erkrankungen infrage kommen, sollten sie stets ärztlich abgeklärt werden.

Für Männer ab dem 45. Lebensjahr bietet sich die Früherkennung von Prostatakarzinomen an, auf die gesetzlich Versicherte einmal jährlich Anspruch haben. Dabei führt der Urologe eine digital-rektale Austastung durch. Durch eine weiterführende Diagnostik kann auch eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse (benigne Prostatahyperplasie, BPH) erkannt werden. Eine wiederholte ärztliche Beurteilung in bestimmten zeitlichen Intervallen erlaubt außerdem eine Verlaufsbeobachtung.

Die genaue Ursache der BPH ist nicht vollständig geklärt. Diskutiert wird derzeit eine Stimulation des Prostatawachstums und eine Abnahme der Apoptose durch Dihydrotestosteron (DHT) und Estradiol, deren Bildung durch die 5α-Reduktase und Aromatase aus Testosteron katalysiert wird. Die Entscheidung für eine Therapie orientiert sich unter anderem am individuellen Befund: Wie ausgeprägt ist die BPH? Welche Beschwerden sind vorherrschend? Welche Risikofaktoren liegen vor?

Zu den verschreibungspflichtigen Therapieoptionen gehören 5α-Reduktasehemmer wie Finasterid und Dutasterid sowie α-Rezeptorenblocker wie Alfuzosin und Tamsulosin. Erstere hemmen die Umwandlung von Testosteron in DHT. In der Folge geht die Größe der Prostata zurück, die Harnflussrate steigt. Andere Beschwerden bessern sich oft nur bedingt. Patienten sollten wissen, dass Effekte sich erst nach einigen Wochen zeigen. Hingegen eine rasche Wirkung erzielen α-Rezeptorenblocker. Sie setzen die Gefäßwandspannung in der Harnröhre herab und erleichtern dadurch das Wasserlassen. Auf die Größe der Prostata haben sie keinen Einfluss. Bei Erstverordnung sollten Patienten auf eine mögliche Blutdrucksenkung hingewiesen werden. Eine Kombinationstherapie ist möglich.

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