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Phytopharmaka bei BPS

Kein klassischer Fall für die Selbstmedikation

Phytopharmaka haben bei der Linderung von Beschwerden eines benignen Prostatasyndroms (BPS) eine lange Tradition. Infrage kommen sie im frühen Erkrankungsstadium. Vor einer Selbstmedikation sollte aber zunächst ein Arztbesuch angeraten werden.
Maria Pues
23.05.2024  18:00 Uhr

Phytos punkten mit guter Verträglichkeit

Insbesondere zu Beginn einer BPH, bei Patienten mit einem geringen Leidensdruck und/oder die zu Änderungen ihres Lebensstils bereit sind, besteht laut Leitlinie die Möglichkeit eines kontrollierten Zuwartens. In frühen Stadien und bei nicht zu hohem Leidensdruck kommt außerdem eine Phytotherapie infrage. Für sie spricht – auch vor dem Hintergrund der Einnahme über einen langen Zeitraum – nicht zuletzt das weitgehende Fehlen von Nebenwirkungen.

Da Studienergebnisse jedoch heterogen ausfallen beziehungsweise ältere Studien heutigen Ansprüchen nicht mehr genügen, spricht die Leitlinie keine Empfehlung aus. Eine Besserung leichter Beschwerden wird jedoch beobachtet. Patienten sollten jedoch wissen, dass Phytopharmaka das Prostatavolumen nicht verringern. Daher sollte unter ihrer Anwendung zu regelmäßigen Arztbesuchen geraten werden. Und: Die Wirkung von Phytopharmaka setzt langsam ein. Auch dies sollte im Beratungsgespräch angesprochen werden.

Auszüge aus verschiedenen Pflanzen stehen zur Auswahl: Extrakte aus Sägepalmen-/Sabalfrüchten (etwa Prostess® uno) oder Brennnesselwurzel (etwa Utk uno®) sowie Kombinationen aus beiden (etwa Prostagutt® duo), Extrakte aus Kürbissamen (etwa Granu Fink® Prosta forte) oder Pollenextrakte (etwa Pollstimol®) sowie Arzneimittel mit Phytosterolen (etwa Harzol®).

Am besten untersucht sind Sägepalmenextrakte. Der Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel HMPC der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) stuft allerdings nur bestimmte Extrakte, bei denen Hexan als Auszugsmittel verwendet wurde, als well-established Use ein. In Deutschland sind Präparate mit solchen Extrakten aber nicht im Handel. Extrakte mit Ethanol als Auszugsmittel werden als traditional-Use eingestuft. Als Wirkstoffe der Sägepalmenfrüchte gelten Phytosterole (β-Sitosterol) und freie Fettsäuren. In vitro wurde eine proliferationshemmende, antiandrogene und antiphlogistische Wirkung gezeigt.

Auf welche Weise die Wirkung(en) der Phytopharmaka zustande kommen, ist bisher nicht bekannt. Diskutiert wird eine Beeinflussung des Prostaglandin- und Prolactin-Stoffwechsels sowie eine Verminderung der 5α-Reduktase-Aktivität.

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