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Madenwürmer bei Kindern

Kein Grund zur Panik

Ein Wurmbefall bei Kindern versetzt Eltern in Schrecken, ist aber in der Regel harmlos und gut zu behandeln. Er sollte aber rasch therapiert werden.
PZ
06.07.2020  11:00 Uhr

Circa 40 Prozent aller fünf- bis neunjährigen Kinder in Deutschland waren bereits einmal von einer Infektion mit Madenwürmern betroffen. In deutschen Kinderarztpraxen werden wöchentlich bis zu fünf Kinder wegen eines Infektionsverdachts vorgestellt. Der Befall ist meist harmlos, allerdings sollte sofort ein Pädiater aufgesucht werden, wenn Eltern beim Windel- oder Wäschewechsel kleine Würmer entdecken.

Bei Mädchen besteht die Gefahr, dass der Wurm die weiblichen Genitale befällt und dort eine Entzündungsreaktion auslöst. Bei sehr starkem Befall kann es zu Durchfällen, Bauchschmerzen und Übelkeit, in seltenen Fällen zu entzündlichen Prozessen in der Darmwand kommen, warnt die Apothekerkammer Niedersachsen, Hannover, in einer aktuellen Meldung.

Medikamentöse Therapie ist unumgänglich

Auch wenn Madenwürmer und Eier nach einigen Wochen von selbst absterben: Eine medikamentöse Behandlung ist notwendig, da es anderenfalls zu einem ständig neuen Befall und Reinfektionen durch orale Aufnahme oder Inhalation noch vorhandener Eier in der Umgebung kommen kann. Zur Behandlung stehen zum Teil rezeptpflichtige Anthelminthika mit Wirkstoffen wie Pyrivinium, Pyrantel, Albendazol und Mebendazol zur Verfügung. Daher sollten alle infizierten Patienten – Geschwister und Eltern eingeschlossen – mit der Therapie noch am Tag der Diagnose beginnen und mindestens einmal nach zwei Wochen wiederholen.

In der Apotheke werden Betroffene zur Art der Darreichungsform, zur Vermeidung möglicher Nebenwirkungen sowie zur korrekten Handhabung dieser Medikamente beraten. Für die Kleinen zum Beispiel gibt es Suspensionen, die zur besseren Akzeptanz mit Fruchtsaft vermischt werden können. Wichtig zu wissen: Bei der Gabe von Pyrvinium bildet sich ein Farbstoff, der den Stuhl hellrot einfärbt und aus Textilien nicht entfernt werden kann – Eltern sollten keinen Schreck bekommen und meinen, es sei Blut im Urin.

Gegebenenfalls, so die niedersächsische Apothekerkammer, müssen mehrere Einnahmen im Abstand einiger Wochen erwogen werden, um alle Entwicklungsstadien des Wurmes zu erfassen. Ist die Therapie nicht erfolgreich, ist das ein Indikator für eine erneute Infektion im Familienkreis. Daher werden oftmals auch nahe lebende Angehörige vorsorglich mitbehandelt.

Erneute Selbstinfektionen sind möglich. Nach einem Erstbefall gelangen ausgeschiedene, klebrige Eier durch Kratzen am juckenden After an Hände und Fingernägel und von hier zurück in den Mund. Über Türklinken oder Spielzeug kann die Infektion dann wieder an andere weitergegeben werden.

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