Kein Grund zur Panik |
Die Eier bleiben in feuchter Umgebung bis zu drei Wochen infektiös: Daher sollten zu Behandlungsbeginn auch Bettwäsche, Handtücher, Kleidung und Kuscheltiere bei 60 °C gewaschen sowie Schlafräume und Sanitäreinrichtungen gründlich geputzt beziehungsweise Spielzeug mit heißem Wasser gereinigt werden. Sogenannte Familienhandtücher sollten unbedingt vermieden werden.
Der Einsatz von Desinfektionsmitteln ist in der Regel nicht notwendig. Tägliche Hygiene aber ist das A und O: Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Seife gehört ebenfalls dazu wie kurz geschnittene Fingernägel. Kleinkinder sollten möglichst eng gewickelt werden, um weiteres Kratzen im Schlaf zu vermeiden. Außerdem sollten Obst, Gemüse und Salat vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden.
Das Kind darf weiterhin in die Kindertagesstätte oder den Kindergarten. Die Erkrankung ist zwar nicht meldepflichtig, allerdings sollten die Erzieher und Eltern befreundeter Kinder Bescheid wissen. Damit können weitere Ansteckungen vermieden und auch Ansteckungsherde in der Tagesstätte vermieden beziehungsweise aufgedeckt werden.
Madenwürmer (Enterobius vermicularis), die beim Spielen am Boden oder im Sandkasten aufgenommen werden können, leben versteckt im Dickdarm. Der Parasitenbefall bleibt daher oft längere Zeit unbemerkt. Abends wandert das Weibchen Richtung After und legt dort etwa 10.000 Eier ab. Die Folge: Die Kinder leiden unter nächtlichem Juckreiz im Anal- und Vaginalbereich. Entsprechend unruhig können auch die Nächte ausfallen.