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Grippale Infekte

Kann man Ibuprofen noch empfehlen?

Vorsichtshalber nein! Mittlerweile warnen die Gesundheitsbehörden von Frankreich und der Schweiz vor der Einnahme von Ibuprofen und anderen NSAR bei grippalen Symptomen. Sie empfehlen stattdessen Paracetamol. Auch die WHO zog jetzt nach.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 17.03.2020  12:18 Uhr

Verordnete Medikamente nicht einfach absetzen

Alle weisen darauf hin, dass eine verordnete antiinflammatorische Medikation nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt abgesetzt werden sollte, insbesondere bei chronisch kranken Patienten, die diese Medikamente dauerhaft nehmen müssen. In Bezug auf inhalierbare Corticosteroide (ICS) in der Asthma-Therapie warnten am Montag die  Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) und andere Fachgesellschaften in einer gemeinsamen Pressemitteilung vor einem eigenständigen Absetzen der Therapie. Ebenso wenig sollten Herz-Kreislauf-Patienten auf ACE-Hemmer und Sartane verzichten, da auch hier ein hypothetischer Zusammenhang zwischen einer SARS-CoV-2-Infektion postuliert wurde. Das betonten die Deutsche Hochdruckliga und die Europäischen Kardiologen.

Deutschland noch zurückhaltend

Eine offizielle Stellungnahme aus Deutschland, ob Ibuprofen und andere NSAR in der Selbstmedikation bei grippalen Symptomen noch abgegeben werden sollen, ist uns bis dato nicht bekannt (Stand Dienstag 12:00 Uhr).

Der Berliner Virologe Professor Dr. Christian Drosten, im Moment der wohl bekannteste deutsche Coronavirus-Experte, sagte in seinem NDR-Podcast am Montag: »Es gibt keine Daten dazu. Andere Coronaviren kennt man, da gibt es keinen Hinweis, dass Ibuprofen eine Infektion verschlechtern würde. Ich glaube, das wüsste man mittlerweile, wenn es so wäre, denn es ist ein sehr breit verfügbares Medikament und es sind doch auch breit vorhandene Erkältungsviren in der Bevölkerung.« Er glaube auch nicht, dass in den üblichen Dosierungen entsprechende Effekte zu erwarten sind.

Auch haben wir am Montag mehrere renommierte deutsche Pharmakologen um eine Einschätzung gebeten, aber bislang wollte sich niemand auf die Schnelle offiziell dazu äußern. Der Virologe Dr. Jonas Schmidt-Chanasit vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) schloss am Wochenende gegenüber dpa nicht aus, dass insbesondere ASS, aber auch Ibuprofen, bei der Lungenerkrankung Covid-19 nicht hilfreich sein könnten. »Ibuprofen hemmt die Blutgerinnung, das wäre ein möglicher Hinweis«, erläutert der Virologe. Damit steige das Risiko für innere Blutungen. «Bei Paracetamol ist das nicht der Fall.»

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