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Beschluss der Gesundheitsminister

Janssen Vaccine fällt aus der Priorisierung

Der Impfstoff Janssen Vaccine® soll künftig frei und ohne Priorisierung zum Einsatz kommen. Darauf hat sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) heute mit seinen Länderkollegen verständigt. Für das Vakzin gelten damit nun die gleichen Regeln wie für Vaxzevria® von Astra-Zeneca.
Stephanie Schersch
10.05.2021  12:16 Uhr

Eigentlich sollen Covid-19-Impfstoffe in Deutschland bislang nach einer festen Rangfolge zum Einsatz kommen. Zwei Vakzine können Ärzte nun jedoch frei und unabhängig vom Alter oder möglichen Vorerkrankungen des Impflings auf dessen Wunsch einsetzen. Nach Vaxzevria fällt nun auch Janssen Vaccine aus der Priorisierung heraus. Das gab der Bundesgesundheitsminister heute nach einem Gespräch mit seinen Länderkollegen bekannt.

Den Impfstoff des US-amerikanischen Herstellers Johnson & Johnson kann damit nun grundsätzlich jeder erhalten. Das Präparat hatte in der EU einen recht holprigen Start. So hatten Berichte über selten Hirnvenen-Thrombosen in den USA dazu geführt, dass der Hersteller die Markteinführung seines Vakzins in Europa vorübergehend auf Eis legte. Ende April kam der Impfstoff dann erstmals nach Deutschland. Probleme mit seltenen Thrombosen gibt es auch bei Vaxzevria. Nach einem vorübergehenden Impfstopp in Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) das Präparat hierzulande nur noch für über 60- Jährige, bei denen das Risiko von schweren Nebenwirkungen geringer sein soll. Zum Einsatz kommen kann es nach ärztlicher Beratung aber in jeder Altersgruppe.

Zehn Millionen Dosen bis Ende Juni

Für Janssen Vaccine hat die STIKO bislang keine offizielle Empfehlung ausgesprochen. Dennoch gelten für diesen Impfstoff nun im Prinzip die gleichen Vorgaben wie für das Astra-Zenenca-Präparat. Die Deutsche Presse-Agentur zitiert aus dem Beschluss der Gesundheitsminister. Demnach hat die STIKO die Empfehlung einer Verimpfung für über 60-Jährige vorgeschlagen. Nach ärztlicher Aufklärung und einer Risikoanalyse soll der Einsatz aber auch bei jüngeren Menschen möglich sein.

Die Nebenwirkungen seien sehr ernstzunehmend, zugleich aber auch selten, sagte Spahn heute im Anschluss an die Entscheidung in Berlin. Janssen Vaccine ist der bislang einzige zugelassen Impfstoff, bei dem eine Injektion ausreicht, um einen wirksamen Schutz gegen das Coronavirus aufzubauen. Tatsächlich dürfte das Präparat relativ häufig auch bei Jüngeren eingesetzt werden. Denn: Spahn zufolge sind mehr als 60 Prozent der über 60-Jährigen bereits mindestens einmal geimpft. Demnach gibt es bislang noch etwa fünf bis sechs Millionen weitere Impfwillige in dieser Altersgruppe, von denen die allermeisten allerdings schon einen Impftermin gebucht haben. Der Minister zeigte sich zuversichtlich, dass bis Ende Mai ein Großteil dieser Menschen den ersten Pieks bekommen haben wird.

Zugleich wird Johnson & Johnson die größten Mengen Impfstoff allerdings erst im Juni und Juli ausliefern. Ganze zehn Millionen Dosen sollen allein bis zum Ende des zweiten Quartals nach Deutschland kommen. Die könnten dann vor allem der jüngeren Generation zur Verfügung stehen.

 

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