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Paxlovid plus Lagevrio

Ist eine Kombination bei Covid-19 von Vorteil?

Wenn man die antiviralen Medikamente Paxlovid™ und Lagevrio® kombiniert, kann das bei einer SARS-CoV-2-Infektion möglicherweise nützlicher sein als eine Monotherapie. Auf einem Preprintserver sind zumindest Daten aus einem Tiermodell publiziert, die das nahelegen.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 09.09.2022  16:30 Uhr

Auch bei anderen Viruserkrankungen ist es gang und gäbe, antivirale Substanzen zu kombinieren. Daher ist die Überlegung, gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 sowohl Molnupiravir (Lagevrio®) als auch Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid™) einzusetzen, nicht ganz überraschend. Immerhin weisen die Wirkstoffe unterschiedliche Zielstrukturen auf und könnten damit eine synergistische Wirkung haben.

Nirmatrelvir hemmt die Virusvermehrung, indem es die virale Protease 3CL blockiert. Molnupiravir ist ein Prodrug des Nukleosidanalogons N4-Hydroxycytidin. Durch Induktion von Kopierfehlern hemmt es die Virusreplikation verschiedener RNA-Viren, unter anderem auch jene von SARS-CoV-2. Ob der Einsatz beider Medikamente bei Covid-19 in der Praxis realistisch ist, muss man allerdings hinterfragen. Bei beiden Präparaten gibt es verschiedene Dinge zu beachten, die Kombination macht es nicht einfacher und selbst eine Monotherapie wird in Deutschland eher zurückhaltend verordnet.

Dennoch sind die nun publizierten Ergebnisse, auf die das US-amerikanische Nationale Institute of Allergy and Infectious Diseases hinweist, interessant. Durchgeführt wurde eine Untersuchung an Rhesusaffen. Die beiden Monotherapien und die Kombination beider Medikamente wurde hinsichtlich der Behandlung einer Infektion mit der Deltavariante von SARS-CoV-2 verglichen.

Das Team um Erstautor Dr. Kyle Rosenke von den National Institutes of Health in Hamilton stellte dabei fest, dass die kombinierte Behandlung zu einem milderen Krankheitsverlauf, einer stärkeren Verringerung der Virusausscheidung aus Schleimhautgeweben der oberen Atemwege, einer stärkeren Verringerung der Virusreplikation in den unteren Atemwegen und einer schwächeren Lungenerkrankung führte.

Weiterer Vorteil: Die Kombinationstherapie kann laut den Forschern einem Rebound-Effekt nach einer antiviralen Monotherapie entgegenwirken und gleichzeitig weiterhin eine kurze Einnahmedauer von fünf Tagen ermöglichen. Ferner schreiben sie, dass die Versuchstiere die Kombination gut vertragen haben. Dies hätten klinische Beobachtungen und blutchemische sowie hämatologische Analysen gezeigt.

Rosenke und Kollegen weisen abschließend noch auf einige Limitationen ihrer Arbeit hin: Zum einen handelt es sich nicht um klinische Daten, sondern um Ergebnisse aus Tiermodellen. Die behandelten Affen waren dabei auch nicht schwer erkrankt. Einen Blick sollte man auch auf das Auftreten möglicher Escape-Mutationen werfen und untersuchen, welche Dosierungen der beiden Wirkstoffe in der Kombination notwendig sind – die Dosierungen aus der Monotherapie oder gegebenenfalls niedrigere Dosen.

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