Pharmazeutische Zeitung online
Remdesivir bei Covid-19

IQWiG attestiert beträchtlichen Zusatznutzen bei einem Teil der Erkrankten

Covid-19-Infizierte im Erwachsenenalter mit einer Pneumonie, die zu Therapiestart lediglich eine Low-Flow-Sauerstofftherapie benötigen, profitieren beträchtlich von der Behandlung mit dem antiviralen Remdesivir-haltigen Medikament Veklury®. Für schwerer erkrankte Erwachsene ist das laut Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) nicht belegt.
Sven Siebenand
02.07.2021  15:45 Uhr

Remdesivir ist seit vergangenem Sommer in der EU zur Covid-19-Behandlung bei Erwachsenen und Jugendlichen ab zwölf Jahren mit einer Lungenentzündung zugelassen, wenn sie zusätzlich Sauerstoff, aber keine invasive Beatmung benötigen. In einem Nutzenbewertungsverfahren hat das IQWiG geprüft, ob der Wirkstoff diesen Betroffenen einen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie bietet. Diese war in diesem Fall eine Therapie nach Maßgabe des behandelnden Arztes. Die IQWiG-Untersuchung beruht auf den Daten aus drei randomisierten  Studien mit insgesamt 1895 Covid-19-Infizierten.

Für die Teilpopulation der an Covid-19 erkrankten Erwachsenen mit Pneumonie und Low-Flow-Sauerstofftherapie bei Therapiebeginn zeigen sich in der Gesamtschau ganz überwiegend positive Effekte von Remdesivir im Vergleich zur Standardtherapie: Die Betroffenen haben eine höhere Überlebenschance und sie erholen sich schneller, heißt es in einer Pressemeldung des IQWiG. Anders verhält es sich in der Teilpopulation der an Covid-19 erkrankten Erwachsenen mit Pneumonie und High-Flow-Sauerstofftherapie bei Therapiebeginn. Laut IQWiG zeigen sich in der Gesamtschau weder positive noch negative Effekte für Remdesivir im Vergleich zu den bis dato verfügbaren Behandlungsoptionen. Für diese Gruppe der schwerer Erkrankten sei daher kein Zusatznutzen des Wirkstoffs gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie ableitbar. 

Für an Covid-19 erkrankte Jugendliche lagen dem IQWiG keine Studiendaten vor. »Da die Mortalitätsrisiken bei dieser Erkrankung stark vom Alter abhängen, lassen sich die für Erwachsene beobachteten Ergebnisse der Nutzenbewertung auch nicht auf die Jugendlichen übertragen, sodass ein Zusatznutzen für diese Gruppe nicht belegt ist«, schreibt das Institut.

Nach Publikation der Dossierbewertung führt der Gemeinsame Bundesausschuss (G‑BA) ein Stellungnahmeverfahren durch und fasst einen abschließenden Beschluss über das Ausmaß des Zusatznutzens.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa