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Covid-19

Intellektuelle Einschränkungen erhöhen die Sterblichkeit

Intelligenzstörungen scheinen das Sterberisiko bei Covid-19 zu erhöhen. Darauf weisen die Ergebnisse einer US-amerikanische Studie hin. Nach dem Alter waren sie darin der stärkste unabhängige Risikofaktor für die Mortalität.
AutorKontaktCarolin Lang
Datum 10.03.2021  12:00 Uhr

»Covid-19 hat eine verheerende Auswirkung auf Menschen mit geistiger Behinderung«, schreiben die Autoren einer kürzlich im »New England Journal of Medicine (NEJM) Catalyst« veröffentlichten Studie (DOI: 10.1056/CAT.21.0051) des Thomas Jefferson University Hospital in Philadelphia. Zu dieser Erkenntnis führte die Analyse von etwa 64 Millionen Patientendaten von 547 US-amerikanischen Gesundheitsorganisationen zwischen Januar 2019 und November 2020. Bei der Querschnittsstudie seien Intelligenzstörungen nach dem Alter der stärkste unabhängige Risikofaktor für die Mortalität bei Covid-19 gewesen, heißt es in der Publikation. Sie seien zudem als stärkster unabhängiger Risikofaktor für eine Covid-19-Diagnose identifiziert worden.

Intelligenzstörungen waren in diesem Zusammenhang definiert als verschiedene Schweregrade eines Zustands verzögerter oder unvollständiger Entwicklung der geistigen Fähigkeiten (ICD-Diagnosecodes F70 bis F79). Von den rund 64 Millionen Patienten waren etwa 127.000 betroffen. Insgesamt wurde bei 0,87 Prozent der Probanden Covid-19 diagnostiziert. Die Inzidenz war dabei bei Patienten mit Intelligenzstörung höher (3,1 Prozent) als bei Patienten ohne intellektuelle Einschränkungen (0,9 Prozent). Als mögliche Gründe führen die Autoren unter anderem den nötigen Kontakt von Menschen mit Intelligenzstörung zu häuslichem Pflegepersonal oder Aufenthalte in Langzeitpflegeeinrichtungen auf. Zudem wäre das Tragen von Masken über längere Zeiträume für einige Betroffene problematisch.

Des Weiteren wurden Menschen mit geistiger Behinderung nach einer Covid-19-Diagnose mit höherer Wahrscheinlichkeit in ein Krankenhaus eingeliefert und starben außerdem häufiger (8,2 Prozent versus 3,8 Prozent). »Die Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu sterben, ist für Menschen mit geistiger Behinderung höher als für Menschen mit kongestiver Herzinsuffizienz, Nieren- oder Lungenerkrankungen«, betont Erstautor Dr. Jonathan Gleason in einer Pressmitteilung der Thomas Jefferson University. »Das ist eine tiefgreifende Erkenntnis, die wir als Gesundheitswesen bisher nicht ausreichend gewürdigt haben.«

Das Screening auf Covid-19, die Pflegekoordination und die Impfbemühungen sollten in dieser Bevölkerungsgruppe, die weniger dazu in der Lage ist konsequent Masken zu verwenden und sich sozial zu distanzieren, intensiviert werden, schlussfolgern die Autoren.

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