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Infektopedia

Infektionen besser behandeln mit neuer Datenbank

Mit Infektopedia stellt die Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) einen unabhängigen, webbasierten Leitfaden zum Wissensmanagement von Diagnostik und Therapie infektiologischer Krankheitsbilder zur Verfügung. Dort lassen sich auch Antibiotika-Dosierungen beispielsweise bei Harnwegsinfekten finden.
Daniela Hüttemann
27.12.2022  09:00 Uhr

Die neue Datenbank Infektopedia richtet sich zwar in erster Linie an Ärzte, doch ist sie auch aus pharmazeutischer Sicht interessant. Die Fachgesellschaft verspricht, es den Heilberuflern mit dem Angebot zu erleichtern, »evidenzbasierte, geprüfte und aktuelle Informationen im Bereich der Infektiologie abzurufen«. Ziel sei es, eine schnellere und bessere Entscheidungsfindung bei Infektionskrankheiten zu ermöglichen – etwa bei der Verordnung von Antibiotika.

Die Inhalte wurden und werden laut DGI in Zusammenarbeit mit zahlreichen Experten erstellt, aber auch die Nutzenden sind aufgerufen, sich mit Kritik und Kommentaren zu den jeweiligen Kapiteln zu äußern und fachlich zu diskutieren. Derzeit umfasst die Infektopedia 25 Kapitel zu klinisch relevanten Infektionskrankheiten, darunter beispielsweise Harnwegsinfekte, Durchfallerkrankungen und Lungenentzündungen. Unter der Rubrik »Therapie« sind dort jeweils auch Tabellen mit Arzneistoffen inklusive Dosierung und Anwendungsdauer zu finden. Der Ausbau der Website sei in Arbeit.

»Da wir in Infektiopedia unser langjährig erarbeitetes Wissen frei zur Verfügung stellen, ersparen wir Ärztinnen und Ärzten, das Rad jedes Mal wieder neu zu erfinden. Außerdem bieten wir volle Transparenz und Unabhängigkeit, was wichtig für eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung ist«, sagt Professor Dr. Janne Vehreschild, Infektiologe am Universitätsklinikum Frankfurt und an der Universitätsklinik Köln.

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